Natürlich war es ein großartiger sportlicher Triumph, den die Hockeyherren des Clubs an der Alster am 19. Februar feierten. Doch der emotionalste Moment dieses Europapokalturniers der Landesmeister, das der Hamburger Traditionsclub in eigener Halle am Rothenbaum austragen durfte, spielte sich vor Beginn des Endspiels gegen den niederländischen Meister HDM Den Haag ab. Weil die Nationalhymne wegen eines technischen Problems ausfiel, sangen die 1200 Besucher in der überfüllten Arena inbrünstig mit. "Das war Gänsehaut pur, danach war uns allen klar, dass wir dieses Finale nicht verlieren würden", erinnert sich Kapitän Jonathan Fröschle, 25.

Und das taten sie dann auch nicht. Mit 7:3 wurden die Niederländer bezwungen, die Mannschaft von Cheftrainer Joachim Mahn blieb damit nach drei Vorrundensiegen und dem 8:3-Halbfinalerfolg gegen den russischen Vertreter Dinamo Elektrostal im gesamten Turnierverlauf unbesiegt und durfte den souveränen Triumph in gewohnt kräftiger Manier feiern.

Es blieb der einzige Anlass zum Jubeln im Jahr 2012. In der deutschen Hallenmeisterschaft wurde das Viertelfinale verpasst, auf dem Feld immerhin der Klassenerhalt gesichert. Auch in der laufenden Hallensaison droht das Vorrundenaus. Die Erinnerung an die tollen Tage im Februar sind es jedoch, die Mahns Mannen motivieren, in den verbleibenden Spielen alles für die Chance auf eine Wiederholung des Europapokalsiegs zu geben.