Für Sarah Ammerman wird der erste Europapokalauftritt der Vereinsgeschichte, der die Bundesliga-Volleyballerinnen des VT Aurubis diesen und nächsten Mittwoch mit Spodnja Sempeter zusammenbringt, zu einer Reise in die Vergangenheit. Die 25 Jahre alte US-Amerikanerin war, bevor sie im Sommer in Hamburg anheuerte, zwei Jahre beim slowenischen Meister Nova Maribor tätig. Mit diesem spielte sie oft gegen Sempeter, was sie jetzt zur wichtigsten Informantin von Cheftrainer Jean-Pierre Staelens werden lässt.

Seit die 1,88 Meter große Außenangreiferin während ihres Wirtschafts- und Sportmanagementstudiums erstmals nach Übersee reiste, ist sie von Europa begeistert. Aufgewachsen ist sie in Denver in einer Großfamilie mit sieben Geschwistern, das jüngste ist erst fünf Jahre alt. Die Chance, Volleyball zum Beruf zu machen, ergriff Ammerman trotz der engen Familienbande ohne Zögern. "Ich liebe es zu reisen, und die Kultur in Europa fasziniert mich."

Gelegentliches Heimweh bekämpft sie durch Telefonate über Skype, vor allem aber mithilfe von Musik. "Ich höre immer Musik, habe früher auch im Chor gesungen. Ohne Musik könnte ich nicht leben." Aus Verbundenheit zu ihrem neuen Verein hat sich Ammerman die Fingernägel in der Trikotfarbe Blau lackiert. Sie will damit zeigen, dass Aurubis Gegenwart (und Zukunft?) ist. Auf die Reise in ihre Vergangenheit freut sie sich dennoch umso mehr.