Hier geht es zum Überblick der sechs Partien der 1. Fußball Bundesliga. Unter anderem empfängt Dortmund den VfB Stuttgart.

Berlin. Fußball ist ein Spiel. Wer es spielt, der zockt - und mancher verzockt sich dabei unversehens. Wie die Jäger des FC Bayern, Borussia Dortmund und Schalke 04, die im Topspiel des 10. Spieltages in der Bundesliga auf einen Sieg des Hamburger SV hofften, aber vorher bei ihren eigenen Aufgaben patzten.

Zwar war das 0:0 des BVB gegen den VfB Stuttgart ähnlich rasant und spannend nach dem Wechsel wie das 4:4 in der vergangenen Saison an gleicher Stelle. Aber trotz Götze, Reus und Lewandowski, trotz vielen Häuptlingen in der Offensive, mangelte es Meister Dortmund an einer entscheidenden starken Hand in der Führung. Auch Schalke spielte bei der TSG Hoffenheim bemerkenswert druckvoll, scheiterte aber beim 2:3 (1:1) am gerade erst eingewechselten Sven Schipplock, der in der Nachspielzeit die erste Niederlage der zuvor in acht Pflichtspielen unbesiegten Schalker herbeiführte.

Für die Bayern bedeutete das die Steilvorlage, den Konkurrenten eine Woche nach dem 1:2 gegen Leverkusen wieder zu enteilen.

Verzockt hatte sich auch, wer sich in Mönchengladbach und Hannover für den Stadionbesuch entschied. Ein romantischer Herbstspaziergang wäre in beiden Fällen der bessere Zeitvertreib gewesen. Am 1:1 (0:0) der Borussia gegen den SC Freiburg war nur aufregend, dass Trainer Lucien Favre auf die Tribüne geschickt wurde. Hannover gewann 2:0 (1:0) gegen einen wie gelähmten FC Augsburg, der als Tabellenletzter mit weiter nur einem Sieg aus den ersten zehn Spielen fürchten muss, dass im zweiten Jahr nach dem Aufstieg die Lichter ausgehen.

Fußball ist ein Spiel, und es dauert ganz sicher länger als 22 Sekunden. In diesem Zusammenhang hatte sich bereits am Freitagabend Eintracht Frankfurt im Duell der Aufsteiger mit Greuther Fürth (1:1) verzockt, indem sie darauf setzten, dass ihre so frühe Führung quasi automatisch zum fünften Heimsieg führen würde. Trotzdem beträgt der Vorsprung des Neulings auf Meister Dortmund in der Tabelle weiter recht komfortable vier Punkte.

Aber verzockt hat sich auch, wer glaubte, dass der von Felix Magath befreite VfL Wolfsburg im dritten Spiel unter Interimslösung Lorenz-Günther Köstner nun von Sieg zu Sieg eilen würde. Wieder einmal passiv wie zu schlimmsten Magath-Zeiten spielte der VfL beim 0:1 (0:0) in Nürnberg und hängt nach nun rund einem Drittel der Saison auf dem Relegationsrang fest.