Der HSV-Star hoffte bereits auf ein Comeback in der Nationalmannschaft. Derzeit spiele der 29-Jährige aber keine Rolle, sagt jetzt Heuberger.

Mannheim. HSV-Spielmacher Michael Kraus darf sich anscheinend noch keine Hoffnungen auf ein baldiges Comeback in der deutschen Handball-Nationalmannschaft machen. „Momentan spielt er keine Rolle“, sagte Bundestrainer Martin Heuberger am Mittwoch in Mannheim. „Er muss sich die Frage stellen, warum er in den vergangenen zwei Jahren nicht dabei war. In dieser Zeit hat auch er Fehler gemacht. Aber das weiß er auch“, sagte Heuberger.

Gänzlich abgeschrieben hat Heuberger den 29 Jahre alte Rückraumspieler vor dem Auftakt in die EM-Qualifikation gegen Montenegro am Donnerstag (19.00 Uhr/Eurosport) aber offenbar noch nicht. „In den letzten 14 Tagen hatten wir keinen Kontakt, da habe ich mich voll auf die EM-Qualifikation konzentriert. Aber nach den nächsten Spielen werde ich wieder den Kontakt zu ihm suchen. Er hat sicher Potenzial“, sagte der Handball-Nationaltrainer.

Der Rückraumspieler hatte nach seinen zuletzt starken Leistungen beim HSV Hamburg seinen Wunsch nach einer Rückkehr in die Handball-Nationalmannschaft bekräftigt. „Die WM im Januar in Spanien ist mein großes Ziel“, sagte Kraus: „Ich hoffe, dass Martin Heuberger mich demnächst anruft. Mit meiner jetzigen Form kann ich der Mannschaft helfen.“

Der Weltmeister von 2007 war von Heuberger zuletzt nicht mehr berücksichtigt worden. Kraus hatte bei der 30:33-Niederlage seines Klubs im Nordderby am Sonnabend gegen den THW Kiel als einer der auffälligsten Akteure auf dem Feld fünf Tore erzielt.