Nach vielen Aufbaukämpfen kämpft die Gladbacherin um den WBO-Europameistertitel. Für Menzer nur ein weiterer Schritt Richtung Weltmeistertitel.

Hamburg. Ina Menzer steht wieder im Ring. Nachdem die Federgewichtlerin ihre WM-Titel der Verbände WBC, WIBF und WBO 2010 gegen die Kanadierin Jeannine Garside verlor, boxt die 31-Jährige am Freitag in der Wandsbeker Sporthalle gegen die Ungarin Renata Domsodi um die WBO-Europameisterschaft. Obwohl es zunächst „nur” um die Europameisterschaft geht, ist Menzer hochmotiviert. Die Wahlhamburgerin will wieder um die ganz großen Titel boxen: „Wenn ich jetzt gewinne, kann ich auch wieder um eine Weltmeisterschaft boxen.”

Gegen Domsodi geht Ina Menzer als klare Favoritin in den Ring. Die 33 Jahre alte Ungarin, die im knapp vier Kilogramm tiefer angesiedelten Bantamgewicht geführt wird, steht im unabhängigen Ranking des Internet-Boxportals „Boxrec” an 14. Stelle. Ina Menzer steht in der Federgewichts-Rangliste hingegen auf Platz sechs. Eigentlich sollte Menzer in Wandsbek gegen die stärker einzuschätzende Spanierin Loli Munoz, Weltranglistenplatz sechs im Leichtgewicht, kämpfen. "Die konnte aber das Gewicht nicht halten", sagte Menzer schmunzelnd.

Nach zehnmonatiger Pause wegen mehrerer Operationen an seiner rechten Schlaghand gibt auch der frühere Box-Weltmeister Vitali Tajbertder sein Comeback gegen den Tschechen Michael Dufek. „Das Training war gut. Ich glaube an meine Fähigkeiten. Nur so kann ich schnell wieder an die Spitze zurück“, sagte der frühere WBC-Weltmeister im Superfedergewicht.

Den Hauptkampf in der rund 3000 Zuschauer fassenden Arena bestreitet der ungeschlagene Cruisergewichtler Rachim Tschachkiew. Dagegen fällt der zweite in der Hansestadt vorgesehene Hauptkampf aus: Schwergewichtler Denis Boitsow aus Russland sagte gegen Konstantin Airich krankheitsbedingt ab, teilte die Universum-Promotion am Donnerstag mit.