Eric Johannesen, 24, geboren in Oberhausen, begann als 14-Jähriger mit dem Rudern. Bereits 2005 wurde er Juniorenweltmeister im Vierer mit Steuermann. Die entscheidende Wende brachte Johannesens Karriere das Pech eines anderen Sportlers. Vor den Weltmeisterschaften 2010 war kurzfristig ein Platz im Zweier ohne Steuermann frei geworden, die Trainer schenkten ihm ihr Vertrauen. Gemeinsam mit Andreas Kuffner belegte der Sportsoldat vom Ruder-Club Bergedorf in dieser Bootsklasse den fünften WM-Platz und rückte anschließend gemeinsam mit seinem Partner in den Achter auf - als erstes Mitglied eines Hamburger Ruderklubs überhaupt.

Im Deutschland-Achter hat Johannesen noch kein Rennen verloren. 2011 holte er in Bled (Slowenien) auch den Weltmeistertitel. In London gewann der 1,93 Meter große und 97 Kilo schwere Athlet als erster Hamburger bei diesen Spielen eine Goldmedaille - die erste für einen Achter seit 1988.

Hamburgs Sportler des Jahres saß als "Verbindungsmann" auf Position drei (vom Bug aus gesehen) im deutschen Paradeboot.

Bundestrainer Ralf Holtmeyer setzt auf seinen Mann im "Maschinenraum" des Achters: "Er hat enorme körperliche Möglichkeiten und sich kontinuierlich entwickelt."