Den Hamburger Beachvolleyballerinnen Sara Goller (25) und Laura Ludwig (23) wollen bei der WM in Stavanger in die Weltspitze vordringen.

Stavanger. "Wir wollen in diesem Jahr den nächsten Schritt in unserer Entwicklung machen." Sara Goller (25) und Laura Ludwig (23), die Europameisterinnen im Beachvolleyball, haben das in den vergangenen Monaten wiederholt gesagt. Der nächste Schritt, das wäre der Sprung in die absolute Weltspitze. In Europa sind die beiden Hamburgerinnen längst die Nummer eins, in der Weltrangliste waren sie es nach den ersten beiden Turnieren des Jahres. Als Ranglistenfünfte schlagen sie von heute an bei den Weltmeisterschaften im norwegischen Stavanger auf. Preisgeld: jeweils 500 000 Dollar bei Frauen und Männern. Erste Gegnerinnen sind die finnischen Zwillinge Emilia und Erika Nyström (Nr. 38).

"Wenn wir mit einer Medaille zurückkehrten, würde ein Traum wahr werden", sagt ihr neuer Cheftrainer, der Neuseeländer Craig Seuseu. Der 48-Jährige stieß Anfang des Jahres zum Team. "Dass wir jetzt ständig einen Coach an unserer Seite haben, hilft uns sehr", sagt Sara Goller. Als sportlicher Berater fungiert weiter der Hamburger Personalentwickler Olaf Kortmann, der Olympiastützpunkt am Dulsbergbad kooperiert mit Know-how, Manpower und Trainingsplätzen. Was Goller/Ludwig im Duell mit den besten US-Amerikanerinnen und Brasilianerinnen fehlt, "sind Erfahrung und Konstanz. Sie machen oft einen oder zwei Fehler zu viel", sagt Defense-Coach Niclas Hildebrand. Der Grund: "Sie können zu selten mit Weltklassespielerinnen trainieren. Vielleicht sollten Sara und Laura öfter ins Ausland gehen."

Stephanie Pohl/Okka Rau (HSV), nur noch Nr. 45 der Welt, bestreiten heute ihr erstes Spiel gegen Saka/Rtvelo (Georgien).