London. Die Medaillenhoffnungen der deutschen Hockeyspielerinnen haben einen ersten Dämpfer erhalten. Die Mannschaft des Hamburger Bundestrainers Michael Behrmann musste sich am Abend Australien verdientermaßen mit 1:3 (1:1) geschlagen geben. Dabei begann alles wie auf Behrmanns Taktiktafel gezeichnet: Eine wunderbare Strafeckenvariante vollendete Katharina Otte (9.) zum 1:0.

Doch dann wurde wie schon beim 2:1-Auftaktsieg gegen die USA Yvonne Frank unfreiwillig zur Hauptdarstellerin. Innerhalb weniger Sekunden parierte die Torhüterin des Uhlenhorster HC zweimal spektakulär: erst eine Strafecke von Jodie Schulz, kurz darauf gegen Jade Close (14.). Sechs Minuten später wollte sie sich auch noch Emily Smith in den Weg werfen, doch diesmal vergeblich. Smiths Schuss konnte Nina Hasselmann zwar noch auf der Linie abwehren, allerdings nur auf Hope Munro, die zum verdienten Ausgleich abstaubte. Einen australischen Doppelschlag verpasste Ashleigh Nelson bei ihrem Rückhandschuss nur um Zentimeter. Schlimmeres verhinderte wieder Frank, ehe Natascha Keller kurz vor der Pause eine Großchance vergab.

Die Entscheidung fiel Mitte der zweiten Halbzeit durch zwei Strafecken: Die erste vollendete Megan Rivers (46.), bei der zweiten legte sie Madonna Blyth das 3:1 auf (53.).

Morgen (17 Uhr) ist gegen Südafrika eine Leistungssteigerung vonnöten, soll der Gruppensieg nicht außer Sichtweite geraten. Der ist weiter möglich, weil auch Topfavorit Argentinien patzte und den USA mit 0:1 unterlag.