Die Bremer buhlen um den Mann, der von 2009 bis 2011 in Hamburg auflief. “Er ist ein Spieler, mit dem wir uns beschäftigen“, sagte Allofs.

BREMEN. Dieser Mann ist ein alter Bekannter in der Hansestadt – allerdings in Hamburg. Nun will Bundesliga-Konkurrent Werder Bremen den niederländischen Nationalspieler Eljero Elia von Juventus Turin verpflichten. „Das Netz zieht sich zusammen. Er ist ein Spieler, mit dem wir uns beschäftigen und prüfen, was machbar ist“, sagte Geschäftsführer Klaus Allofs beim Trainingsauftakt der Grün-Weißen am Donnerstag und bestätigte erstmals konkretes Interesse an dem Flügelspieler.

Juve will Elia wieder loswerden – an Schalke oder Wolfsburg?

Elia, der bereits zwischen 2009 und 2011 für den Hamburger SV in der Bundesliga gespielt hat, wechselte im vergangenen Sommer für neun Millionen Euro zu Italiens Rekordmeister. Bei Juve setzte sich der 25-Jährige allerdings nicht durch. Als Ablöse für Elia sind 7,5 Millionen Euro im Gespräch. Neben Werder soll auch der FC Fulham aus der englischen Premier League an dem exzentrischen Stürmer interessiert sein.

Die Werderaner würden Elia am liebsten für ein Jahr ausleihen und eine Kaufoption vereinbaren. Unabhängig vom Ausgang der Personalie Elia – er war bereits zu Gesprächen in Bremen - will Werder weiterhin auf dem Transfermarkt tätig bleiben.

„Wir haben interessante Spieler dazubekommen und können so ein gutes Gebilde aufbauen. Wir wollen uns aber weiter umschauen. In der Defensive sind wir gut aufgestellt“, erklärte Trainer Thomas Schaaf. „Wir wollen die internationalen Plätze anstreben. Da haben wir einen hohen Anspruch“, fügte er hinzu.

Schaaf begrüßte zum obligatorischen Laktattest 27 Spieler. Nicht dabei waren der tschechische Zugang Theodor Gebre Selassie und der griechische Abwehrspieler Sokratis. Die beiden EM-Teilnehmer befinden sich noch im Urlaub. Sie sollen im zweiten Trainingslager vom 15. bis 21. Juli im Zillertal dazustoßen.

Die „große Begeisterung“, die Schaaf beim Aufgalopp verspürte, unterstrich Neuzugang Nils Petersen. „Ich habe auf mein Bauchgefühl gehört“, berichtete der bisherige Stürmer von Bayern München über seine Wechselgründe. „Wir haben hier eine junge, hungrige Mannschaft und ich will helfen, dass Werder tabellarisch besser abschneidet als in den beiden vergangenen Jahren“, sagte der Stürmer.

Der Werder-Coach nahm besonders die bisherigen Bremer Spieler in die Pflicht. Einige hätten ihr Potenzial noch nicht abgerufen. Dabei nannte er als Beispiel den Ex-Nürnberger Mehmet Ekici. „Wir hoffen, dass er sich durchsetzt“, sagte Schaaf.

Nach zwei Tagen in Bremen bezieht der Bundesligist von Sonnabend an ein Trainingslager auf Norderney. Nicht dabei ist dann Francois Affolter. Der Verteidiger reist vorzeitig in die Heimat, wo er sich mit dem Schweizer Team auf das Olympia-Turnier in London vorbereitet. (dpa/sid/HA)