Der Golfsport in Deutschland findet stetig mehr Anhänger. Etwa 600 000 Menschen sind nach Angaben Deutschen Golfverbandes (DGV) bundesweit aktiv. Im europäischen Vergleich gilt die Bundesrepublik als führende Golfnation. In Bayern sind die meisten Golfer organisiert. 138 295 Begeisterte schwingen dort die Schläger. Hamburg zählt 22 000 Mitglieder in den 22 Klubs der Stadt. Weitere 20 000, so lauten Schätzungen, nutzen zudem die Angebote in der direkten Umgebung der Hansestadt.

Für das Golfspiel auf den Anlagen von Klubs oder Platzbetreibern benötigen Golfeinsteiger fast ausnahmslos eine Platzerlaubnis (Abkürzung PE) bzw. Platzreife. Sie bescheinigt dem Aktiven, dass er sich sicher auf dem Platz bewegen kann und über grundsätzliche Regelkenntnisse verfügt.

Platzreifekurse dauern in der Regel drei Monate, viele Klubs bieten allerdings auch schnellere Einstiegsmöglichkeiten an. Der Drei-Tage-Kursus in Lüdersburg kostet in der Woche 219 Euro, am Wochenende 239 Euro. Wer anschließend Mitglied in einem Klub wird, erhält einen DGV-Ausweis, auf der auch das sogenannte Handicap vermerkt ist. Diese Kennzahl beschreibt die ungefähre Spielstärke eines Golfers. Einsteiger haben ein Handicap von 54. Ihre Spielstärke liegt 54 Schläge über dem "Soll", das für einen Golfplatz festgesetzt ist. Diese Vorgabe gilt es zu verbessern. Auch, weil viele Plätze erst für Spieler mit einem Handicap von 36 zugelassen sind. Profis haben Handicap null.