Ein Kommentar von Björn Jensen

Im Umfeld der Bundesliga-Volleyballerinnen des VT Aurubis Hamburg wurde gestern die Trennlinie zwischen Optimisten und Pessimisten deutlich. Während Erstere sich darüber freuten, dass der namengebende Kupferkonzern sein Sponsoring um eine weitere Saison bis 2014 ausdehnen wird, klagten Letztere darüber, dass der Betrag von geschätzten 650 000 Euro pro Jahr in der Spielzeit 2013/14 um ein Drittel verringert werden soll.

Für die Verantwortlichen des Vereins gilt es nun, das Zeichen des Hauptgeldgebers richtig zu deuten. Zum einen wird es höchste Zeit, sportlich die Resultate zu liefern, denen das Team seit Jahren hinterherbaggert. Ein Platz im internationalen Wettbewerb ist Pflicht, um Aurubis das teure Engagement immerhin mit europaweiter Werbewirksamkeit zurückzuzahlen. Dieser Schritt wäre auch deshalb wichtig, um neue potenzielle Sponsoren von der Nachhaltigkeit eines Investments zu überzeugen.

Zum anderen, und das ist die Chance, die im schrittweisen Rückzug Aurubis' liegt, kann die Palette der Unterstützer nun um ein(ige) Großkaliber erweitert werden. Dies würde die Abhängigkeit von den Kupfergeldern reduzieren und neue Kontakte in andere Wirtschaftszweige eröffnen. Dass Aurubis das Werben um neue Partner nicht nur gutheißt, sondern sogar aktiv unterstützen will, spricht für die Qualität der Partnerschaft. Deshalb sollten die Macher des Klubs bei aller Neuorientierung die engen Bande zu Aurubis mehr denn je pflegen. Einen solchen Partner findet man schwerlich noch einmal.