„Ich mag keine Kälte mehr“, sagt der Superstar, den der Titelgewinn entspannter macht. Vorerst will er keine Kinder mit Freundin Jessica.

Düsseldorf. NBA-Champion Dirk Nowitzki schließt eine komplette Rückkehr nach Deutschland auch nach dem Ende seiner Basketball-Karriere aus. Zunächst einmal habe er ja ohnehin noch drei Jahre Vertrag bei den Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA. „Und mal schauen, ob ich noch ein, zwei Jährchen dranhänge“, sagt der gebürtige Würzburger im Interview der Bild am Sonntag.

Er mag zwar beide Plätze, die USA und Deutschland. Doch das ganze Jahr will er allein schon wegen des Wetters nicht mehr in seiner alten Heimat leben. „Ich mag keine Kälte mehr, überhaupt nicht“, sagt Nowitzki.

Vorerst ebenfalls kein Thema ist Nachwuchs im Hause Nowitzki. „Da ist in naher Zukunft erst mal noch nichts angedacht“, sagt der Basketball-Superstar. Das hat aber nichts mit seiner Freundin Jessica zu tun, wie Nowitzki betont: „Wir verstehen uns prima, es passt.“ Auch seine Eltern mögen Jessica sehr gern: „Warten wir erst mal ab, was das nächste Jahr so bringt. Aber es ist auf jeden Fall vorstellbar, dass wir eine gemeinsame Zukunft haben.“

Doch zunächst einmal freut sich Nowitzki auf den Saisonstart in der NBA. Und da trifft er mit den Mavericks am ersten Weihnachtstag in heimischer Arena in einer Neuauflage des Finals auf die Miami Heat. Wegen des Streits zwischen der NBA und der Spielergewerkschaft, des sogenannten Lock-outs, hatte Nowitzki einen mehrmonatigen Urlaub. „Diese Auszeit, dieses Fallenlassen, war ganz wichtig. Jetzt habe ich wieder doppelt Spaß. Vor allem, wenn's jetzt endlich losgeht. Die Motivation ist zurück“, sagt „Dirkules“, wie sie Nowitzki in Amerika nennen.

Durch den Titelgewinn geht er nach eigener Aussage entspannter in die Saison. „Einmal das Ding gewonnen zu haben – das kann einem keiner mehr nehmen und gibt natürlich Selbstvertrauen für die neue Saison“, sagt Nowitzki. Doch dem Superstar ist nach allen Ehrungen und Auszeichnungen bewusst: „Mehr geht nicht. Wenn wir das Ding noch einmal holen sollten, wäre das der Wahnsinn, aber so wie beim ersten Mal wird es nicht mehr.“

Wenn er auf seine NBA-Karriere zurückblickt, empfindet es Nowitzki als irre, wie die vergangenen 13 Jahre in Dallas vorbeigeflogen sind. „Ich sehe mich immer noch, wie ich mit Ohrring und meinem komischen Haarschnitt das erste Mal in Dallas durch den Flughafen gelaufen bin.“ Und nun ist er Champion, MVP („Wertvollster Spieler“), Deutschlands Sportler des Jahres. Und, und, und. „Unglaublich, es ging alles so schnell. Manchmal denke ich, ich träume das alles“, sagt Nowitzki.

(dapd/abendblatt.de)