Einen Tag nach dem Sieg gegen Außenseiter China kassierte das Team von Bundestrainer Heine Jensen eine 20:26-Niederlage gegen Island.

Berlin. Die deutschen Handball-Frauen müssen bei der Weltmeisterschaft in Brasilien um das Erreichen des Achtelfinals zittern. Einen Tag nach dem mühsamen Sieg gegen Außenseiter China kassierte das Team von Bundestrainer Heine Jensen am Mittwochabend vor 800 Zuschauern eine 20:26 (12:13)-Niederlage gegen Island und benötigt nach nun zwei Niederlagen dringend einen Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Afrika-Meister Angola (Freitag, 18.00 Uhr), um sicher in die K.o.-Phase einzuziehen. Beste Werferin bei der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) war Franziska Mietzner mit acht Toren.

Gleich zu Beginn machten die deutschen Frauen klar, dass sie Wiedergutmachung für den schwachen Auftritt gegen China betreiben wollten. Mit klugen Aktionen im Angriff zog die DHB-Auswahl den Isländerinnen früh den Zahn und bis zur 17. Minute auf 11:4 davon. Danach aber kam ein Riss ins Spiel der Deutschen, auch, weil Jensen nahezu das komplette Team auswechselte. Die DHB-Auswahl verlor völlig den Faden, Island hingegen übernahm die Initiative. Zunächst verkürzten die Isländerinnen auf 10:12, bis zur Pause gingen sie sogar mit 13:12 in Führung.

Heine Jensen, der Handball-Flüsterer

Bei der WM steht auch Olympia auf dem Spiel

Konzentriert und mit einer verbesserten Defensivleistung kam das deutsche Team aus der Kabine. Dennoch ließen sich die Isländerinnen nicht abschütteln. Nach einer 18:17-Führung für das deutsche Team (49.) drehte Island binnen 120 Sekunden erneut den Spieß um (21:18/51.). In den letzten neun Minuten lief bei den Deutschen nichts mehr zusammen.

(dapd/abendblatt.de)