Am neunten Spieltag der Fußball-Bundesliga kommt es in der Mercedes-Benz-Arena zum Duell zwischen dem VfB Stuttgart und 1899 Hoffenheim. Hier geht's zum Liveticker.

Stuttgart. Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart hat am Samstag nach einer teils hitzigen Partie gegen Hoffenheim vorerst die Vorherrschaft im Ländle behauptet. Im Derby sorgte Pavel Pogrebnyak per Elfmeter zum 2:0 (78.) für die Entscheidung. Zuvor hatte Shinji Okazaki (48.) getroffen. Die TSG Hoffenheim blieb damit auch in der siebten Bundesliga-Begegnung gegen dem VfB sieglos. Zudem war es das dritte Spiel in Serie ohne Torerfolg. Für Stuttgart ist es der vierte Sieg aus den letzten fünf Spielen.

Obwohl es beim 2:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern große Lücken im zwischen Abwehr und Angriff gegeben hatte, setzte Stuttgarts Trainer Labbadia wieder auf die offensivere 4-4-2-Taktik und stellte nicht auf das kompaktere 4-2-3-1 um. Das Startformation blieb jedoch unverändert. Bei Hoffenheim musste Holger Stanislawski einmal wechseln. Für den wegen Adduktorenproblemen fehlenden Ex-Stuttgarter Sebastian Rudy spielte Dominik Kaiser.

Die erste Halbzeit endete vor 55.000 Zuschauern zwar mit 0:0, doch Aufregung gab es reichlich. Gleich in der vierten Minute jubelten die Schwaben, nachdem Arthur Boka mit einem Fernschuss an Torwart Tom Starke scheiterte und Cacau mit einem Abstauber traf. Schiedsrichter Babak Rafati erkannte jedoch auf Abseits des Nationalstürmers und gab den Treffer nicht. In der Folge war der VfB um Ballkontrolle bemüht und spielte mit couragiertem Pressing nach vorne. Hoffenheim schien überrascht von der Aggressivität der Stuttgarter, die sich oft an der Grenze zum Foulspiel bewegten.

Es entwickelte sich eine läuferisch starke Partie, bei der die Heimmannschaft körperlich robuster wirkte. Das Hoffenheimer Konterspiel mit direkten Pässen und rotierenden Spitzen kam kaum zur Entfaltung. Dennoch dauerte es bis zur 18. Minute, ehe Stuttgart zur nächsten ernsthaften Torchance kam. Tamas Hajnal prüfte Starke mit einem Flatterschuss. Gleich zwei Minuten später die nächste Chance für den VfB. Pavel Pogrebnyak war Vorsah auf dem Weg zum Tor schon fast enteilt, als der Innenverteidiger den Russen an der Schulter zupfte. Pogrebnyak fiel, die Fans forderten Rot für Vorsah, Rafati ließ weiterspielen. Hoffenheim antwortete mit der größten Einschussgelegenheit des Spiels. Ryan Babel drang in den Strafraum ein und zog ab. Sven Ulreich lenkte den Ball in letzter Sekunde zur Ecke (21.).

Die Partie wurde nun ruppiger. Viele Nickeligkeiten schlichen sich auf beiden Seiten ein, die immer wieder zu Spielunterbrechungen führten. Sportlich meldete sich Babel in der 30. Minute zurück. Serdar Tasci verstolperte den Ball im Aufbau, Babel dribbelte entlang des Strafraums und passte auf Gylfi Sigurdsson, doch der Isländer verzog aus kurzer Distanz. Die Stuttgarter Dominanz begann nun zu schwinden, Hoffenheim konnte aber vor der Halbzeitpause keinen Nutzen daraus ziehen.

In der zweiten Hälfte startete Stuttgart stark. Shinji Okazaki hatte Zeit genug, eine Freistoßflanke von Hajnal im Strafraum anzunehmen und kühl zum 1:0 an Starke vorbeizulegen. Das Team von Bruno Labbadia zog sich jetzt zunehmend zurück. Hoffenheim bleib allerdings blass. Vorsah legte Pogrebnyak knapp zehn Minuten vor dem Ende im Strafraum und der Russe verwandelte locker zum 2:0.