Mit 24 Jahren ist Vettel der jüngste Doppelweltmeister, aber noch nicht der schnellste

Suzuka. Nachdem sich Sebastian Vettel 2010 den Rekord des jüngsten Weltmeisters gesichert hatte, ist er mit 24 Jahren und 98 Tagen nun auch der jüngste zweimalige Weltmeister in der Formel-1-Geschichte und löst Fernando Alonso ab, der bei seinem zweiten Triumph 2006 25 Jahre und 85 Tage alt war. Den Titel "schnellster Titelträger" konnte Vettel jedoch noch nicht erringen: Der Brite Nigel Mansell machte seinen WM-Triumph 1992 im Williams bereits nach elf von 16 Rennen perfekt, Michael Schumacher fuhr 2002 seinen fünften Titel ebenfalls nach elf von allerdings 17 Grand Prix ein. Vier WM-Läufe vor Schluss war Schumacher auch in den Jahren 2001 (13 von 17) und 2004 (14 von 18) Champion geworden. Insgesamt ist der Heppenheimer erst der neunte Fahrer, der in der 62-jährigen Geschichte einen Weltmeistertitel erfolgreich verteidigen konnte.

Nach seinem dritten Platz in Japan kann Vettel Schumachers Formel-1-Rekord von 13 Saisonsiegen allerdings nicht mehr übertreffen. Nach dem 15. von 19 Rennen in diesem Jahr steht der Red-Bull-Pilot weiterhin bei neun Erfolgen. Dagegen wackelt der Rekord Mansells von 14 Polepositions in einem Jahr. Vettel startete in Japan zum zwölften Mal von Startplatz eins. Mansells Bestmarke von neun Siegen in einer Saison von der Poleposition greift der Deutsche ebenfalls an.

Dank Vettels Erfolg übernahm Deutschland in der Länderwertung mit neun Weltmeistertiteln (davon sieben von Michael Schumacher) Rang zwei hinter Großbritannien (14) und vor Brasilien (acht).