Verteidiger von Borussia Dortmund war in eine Spielmanipulation verwickelt. Sperre wurde nun in Bewährungsstrafe umgewandelt.

Warschau. Lukasz Piszczek vom deutschen Fußball-Meister Borussia Dortmund kann nach der Aussetzung seiner Sperre in die polnische Nationalelf zurückkehren. „Er ist ein hervorragender Mensch und ein hervorragender Spieler, der eine Schlüsselrolle in der Mannschaft spielt“, sagte Nationaltrainer Franciszek Smuda der Zeitung „Rzeczpospolita“ (Donnerstagsausgabe). Ihm sei „ein Stein vom Herzen gefallen“, dass Piszczek wieder für sein Land spielen dürfe, betonte er. Piszczek habe schon genug Strafen bezahlt, „als ob er der Hauptschuldige für die Korruption im polnischen Fußball wäre“.

Das Berufungsgericht des polnischen Fußball-Verbandes PZPN hatte am Mittwoch die Strafe für den 26-Jährigen abgemildert. Die Richter erhöhten zwar die Sperre des Defensivspielers von einem halben Jahr auf ein ganzes Jahr, setzten die Strafe aber zur Bewährung aus. Der Spieler soll zudem 150 000 Zloty (rund 35 000 Euro) an ein Kinderheim zahlen.

Piszczek war im Juli vom nationalen Verband mit einer Sperre für die Nationalmannschaft belegt worden, weil er in der Saison 2005/06 in eine Spielmanipulation verwickelt gewesen sein soll. Im vergangenen Dezember hatte sich der Profi bereits bei der Staatsanwaltschaft in Breslau selbst angezeigt. Ein Gericht verurteilte den Spieler zu einer einjährigen Haftstrafe auf Bewährung. Zuvor war sogar eine weltweite Sperre im Gespräch, die auch Bundesliga-Partien für Borussia Dortmund betroffen hätte. Daraufhin hatte Piszczeck Einspruch gegen die halbjährige Sperre eingelegt. Dies wollte er zuvor nicht tun und das Verbot, für die Nationalmannschaft zu spielen, akzeptieren.

Wegen des damals laufenden Berufungsverfahrens beim Verband trat Piszczek im Freundschaftsspiel gegen Deutschland Anfang September in Danzig nicht auf. Die nächsten Länderspiele des EM-Gastgebers stehen am 7. Oktober in Seoul gegen Südkorea und am 11. November gegen Italien in Wroclaw an. (dpa/kem)