Für Jana Teschke schließt sich an diesem Sonnabend ein Kreis. Im Endspiel um die Hockey-Europameisterschaft in Mönchengladbach trifftdie 20-Jährige vom Uhlenhorster HC auf die Niederlande - und damit auf eine Spielerin, der die Hamburgerin ihren international guten Ruf zu einem großen Teil verdankt. Im Aufgebot des holländischen Erzrivalen steht Hockey-Superstar Naomi van As.

Und gegen diese scheinbar übermächtige Gegnerin war am Ostermontag dieses Jahres Teschkes Stern aufgegangen. Im Europapokal-Viertelfinale kassierten die Uhlenhorster Frauen zwar eine Schlappe. Doch die Lehramtsstudentin schaltete van As derart konsequent aus, dass ihr die Niederländerin nach dem Spiel persönlich gratulierte. "In dem Moment wusste ich, dass ich ernst genommen werde", sagt Teschke.

Für das UHC-Eigengewächs, das seit 16 Jahren mit dem Stock für den Verein spielt, war mit jenem Spiel auch eine lange Leidenszeit zu Ende gegangen. Im März 2010 hatte sie sich bei ihrem ersten Lehrgang mit der A-Nationalmannschaft das Kreuzband gerissen. Neun Monate Reha-Training haben sie reifen lassen.

"Ich versuche, das Hockeyspielen zu genießen", sagt sie. Wie in diesen EM-Tagen. Die unbekümmerte Mittelfeldspielerin trug dazu bei, dass die deutsche Auswahl das Endspiel erreichte. Ihre neue Lust am Hockey, verspricht sie, wird Naomi van As wieder zu spüren bekommen.