Nach dem 1:0-Erfolg im Hinspiel gewinnen die “Gunners“ das Rückspiel gegen Udinese Calcio mit 2:1. Viktoria Pilsen schafft die Sensation.

Berlin. Dies ist nun die wichtigste Botschaft der Champions-League-Playoffs: Das Konzept Arsenal lebt weiter. Die Londoner, nach den Abgängen ihrer Ausnahmekönner Fabregas und Nasri in der Selbstfindungsphase, siegten im Rückspiel 2:1 (0:1) bei Udinese Calcio und stehen damit in der Gruppenphase – wie in jedem Jahr seit 1997. „Wir haben gezeigt, dass wir an unsere Art des Fußballs glauben“, sagte Trainer Arsene Wenger.

Die jungen Talente trugen ihren Teil zum Arsenal-Fußball mit hohem Ballbesitz und technischer Ausgereiftheit bei, die Tore erzielten in Neu-Kapitän Robin van Persie und Theo Walcott jedoch die zwei verbliebenen Superstars. „Wenn man sich das Alter einiger unserer Jungs anschaut, ist das, was sie in der zweiten Hälfte geleistet haben, sehr vielversprechend – ich freue mich über ihr Engagement“, sprach Fabregas-Nachfolger van Persie fast väterlich.

Nach dem Führungstor der Italiener durch Antonio di Natale fünf Minuten vor der Pause schien das fragile Gebilde, das Wengers Team nach dem Aderlass des Sommers darstellt, einzustürzen. Doch dann tankte sich der aus Lille gekommene Gervinho auf links durch und bediente van Persie am Fünfmeterraum. Nachdem di Natale einen Elfmeter verschossen hatte, war die Angelegenheit entschieden. „Unser Traum wurde heute beendet“, sagte Udinese-Coach Francesco Guidolin. Wengers Vision dauert dagegen an.

Sturm Graz mit dem deutschen Coach Franco Foda konnte die große Chance nach dem 1:1 bei Bate Borisow nicht nutzen. Das Rückspiel verloren die Österreicher auf eigenem Platz 0:2 (0:1). „Wir haben alles probiert, aber es hat uns die individuelle Klasse gefehlt, es hat uns der Speed gefehlt – und wir haben deswegen verdient verloren“, sagte Foda.

Den zweifachen europäischen Champion Benfica Lissabon schoss das belgische Toptalent Axel Witsel gegen Twente Enschede mit zwei Toren in die Gruppenphase. 3:1 (0:0) hieß es am Ende im Stadion des Lichts. Der 22-Jährige mit der markanten Afrofrisur zeigte insbesondere beim Führungstreffer durch einen Fallrückzieher seine außergewöhnliche Technik – und vollendete nach Luisaos Kopfballtreffer dann noch eiskalt einen Konter zum zwischenzeitlichen 3:0.

Bei den restlichen Spielen des Mittwochs gab es keine größeren Überraschungen. Olympique Lyon reichte ein 1:1 bei Rubin Kasan, um nach dem 3:1-Sieg im Hinspiel weiterzukommen. Viktoria Pilsen gewann nach dem 3:1 beim FC Kopenhagen auch das Rückspiel mit 2:1 und qualifizierte sich erstmals in seiner Geschichte für die Gruppenphase.