Trainer Dietmar Constantini steht in der Kritik. Daum wird als Nachfolger gehandelt und könnte dann direkt auf die deutsche Elf treffen.

WIEN. Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) ist laut eines Medienberichts an einer Verpflichtung von Christoph Daum als Nationaltrainer interessiert. „Daum wird Ösi“, titelte die Zeitung "Österreich". Der 57-Jährige soll angeblich die Nachfolge von Dietmar Constantini antreten, der den deutschen WM- und EM-Qualifikationsgegner zurzeit betreut. „Österreich endlich mal wieder zu einem großen Turnier zu führen, ist eine sehr reizvolle Aufgabe“, sagte Daum der "Bild"-Zeitung.

Am 2. September ist die rot-weiß-rote Mannschaft Gegner des WM-Dritten Deutschlands im EM-Qualifikationsspiel in Gelsenkirchen. Daum hat Erfahrung im österreichischen Fußball und führte Austria Wien 2003 zum Double.

Zuletzt hatte es in Österreich Spekulationen gegeben, dass Constantini vor der Ablösung stehe. ÖFB-Präsident Leo Windtner hatte Kritik am Teamchef geübt: „Er kann nicht im eigenen Saft braten. Man muss schon schauen, was auf der internationalen Bühne abgeht.“ Der Coach reagierte verstimmt, warf dem Verband „schlechten Stil“ vor. Erst kürzlich habe es eine Aussprache gegeben, umso mehr habe es ihn verwundert, dass er von Windtner erneut attackiert worden sei.

Am kommenden Mittwoch trifft Österreich im Länderspiel in Klagenfurt auf die Slowakei. ÖFB-Generalsekretär Alfred Ludwig versucht zu vermitteln. „Was wir vor den ausstehenden Partien in der EM-Quali nicht brauchen, sind interne Querelen“, sagte Ludwig: „Schließlich wollen wir das Beste aus den vier Spielen herausholen.“ Möglich erscheint auch eine Trennung am Ende der EM-Qualifikation.

In der Qualifikation zur EM 2012 in Polen und der Ukraine belegt Österreich in der Gruppe A zurzeit den vierten Platz, der Rückstand auf Tabellenführer Deutschland (21 Punkte) beträgt 14 Zähler. (sid)