Die Springreiterin aus Schenefeld überzeugt mit einer Nullfehlerrunde beim Nationenpreis in Hickstead. Im September steht die EM an.

Hickstead/Hamburg. Nach ihrem Triumph beim Großen Preis von Aachen Mitte Juli hat die Schenefelderin Janne Friederike Meyer erneut einen großen Erfolg gefeiert. Die 30-Jährige gewann am Wochenende mit dem deutschen Team beim Fünf-Sterne-Turnier in Hickstead den Nationenpreis. Das deutsche Quartett setzte sich im Stechen gegen Frankreich und die USA durch. Nach zwei Umläufen hatten alle drei Equipen in dem Springen der Nations-Cup-Serie jeweils 20 Strafpunkte aufgewiesen.

Mit der einzigen Doppel-Nullrunde hatte Marcus Ehning aus Borken als Schlussreiter dem deutschen Team einen Startplatz im Stechen gesichert. Auch im entscheidenden Durchgang behielt Ehning auf Plot Blue die Nerven und zeigte den schnellsten fehlerfreien Ritt. Für Deutschland gingen neben Ehning und Meyer auf Lambrasco Holger Wulschner (Groß Viegeln) mit Cefalo und Philipp Weishaupt (Riesenbeck) mit Catoki an den Start.

Auch Meyer war im ersten Umlauf im englischen Pferdesport-Mekka ein Nullfehlerritt gelungen, im zweiten Durchgang leistete sie sich dann zwei Fehler. "Es gab nicht besonders viele fehlerfreie Ritte" war die gebürtige Hamburgerin dennoch zufrieden. "Es ist immer schwierig hier in Hickstead - ein besonderer Ort zum Reiten, wo du ein tapferes und starkes Pferd brauchst. Wenn es keinen Mut hat, wird es das hier in Hickstead nicht mögen. Es fühlt sich alles ein bisschen wie beim Derby an, und wenn das Pferd daran nicht gewöhnt ist, kann es viele Fehler machen."

Equipechef Sönke Sönksen zeigte sich auch deshalb sichtlich angetan vom deutschen Auftritt in Hickstead. "Marcus hat mit Plot Blue drei dolle Runden gezeigt", sagte der Meldorfer. "Hickstead ist für die deutsche Mannschaft ein gutes Pflaster, schließlich haben wir vor zwei und vor vier Jahren hier ebenfalls gewonnen." Nach sechs von acht Stationen der Nations-Cup-Serie führen die Niederländer weiter die Gesamtwertung an, Deutschland liegt nun auf dem zweiten Platz. Im August finden noch die abschließenden Stationen in Dublin und Rotterdam statt.

Ein weiteres Großereignis steht für Meyer und Co. im September mit der Europameisterschaft in Madrid auf dem Programm. Dort könnte mit dem Wedeler Carsten-Otto Nagel ein weiterer Topreiter aus dem Hamburger Umland im Aufgebot stehen. Gemeinsam gewannen Meyer und Nagel im vergangenen Jahr bereits Team-Gold bei der Weltmeisterschaft in Kentucky.