Mit einem 2:1-Erfolg über den MSV Duisburg feierten die Lausitzer einen Start nach Maß. Auch Aue und - in letzter Sekunde - Bochum gewinnen.

München. Zweites Spiel, zweiter Sieg – Energie Cottbus feiert in der 2. Fußball-Bundesliga einen Saisonstart nach Maß. Zum Auftakt des zweiten Spieltags gewannen die Lausitzer am Freitag beim Aufstiegskonkurrenten MSV Duisburg glücklich mit 2:1 (2:1) und übernahmen vorübergehend die Tabellenführung. „Wir sind einfach mal glücklich“, sagte Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz. Cottbus kam der Sieg allerdings teuer zu stehen. Verteidiger Markus Brzenska musste mit einem Achillessehnenabriss schon nach 40 Spielminuten vom Platz und wird länger ausfallen.

Der VfL Bochum hat den kompletten Fehlstart mit viel Dusel verhindert. Mit dem glücklichen 1:0 gegen den FSV Frankfurt erwischte der Aufstiegsfavorit dank des späten Treffers von Daniel Ginczek eine glanzlose, aber erfolgreiche Heimpremiere. Der FC Erzgebirge Aue ergatterte trotz Unterzahl mit dem torlosen Remis beim FC Ingolstadt einen wertvollen Auswärtspunkt.

Beim emotionalen Duell der DFB-Pokalhalbfinalisten der letzten Saison in Duisburg lag Cottbus nach Toren von Rückkehrer Dimitar Rangelow (6. Minute) und dem erst 17-jährigen Leonardo Bittencourt (10.) früh in Führung. Nach dem MSV-Ausgleich durch den Ex-Cottbuser Jiayi Shao (16.) und hitzigen Zweikämpfen nahm der MSV nach der Pause das gegnerische Tor unter Dauerbeschuss. Dank des bravourösen Energie-Torwarts Thorsten Kirschbaum blieb es aber bei der zweiten Duisburger Niederlage nach dem 2:3 am vorigen Sonntag in Karlsruhe.

Dennoch lobte MSV-Trainer Milan Sasic die „Leidenschaft“ seiner Mannschaft. Energie-Schlussmann Thorsten Kirschbaum urteilte: „Wir haben uns das heute verdient. Wir haben eine junge Truppe mit viel Entwicklungspotenzial.“

Bochum, das in der Aufstiegs-Relegation der vergangenen Saison an Borussia Mönchengladbach gescheitert war, konnte vier Tage nach der

0:2-Niederlage in Düsseldorf wieder nicht überzeugen. Trainer Friedhelm Funkel und die VfL-Fans mussten bis zur 88. Minute bangen, ehe der eingewechselte Ginczek den erlösenden Siegtreffer erzielte.

„In meinem zweiten Spiel gleich das Siegtor, das ist großartig und wird lange in meiner Erinnerung bleiben“, sagte der von Borussia Dortmund ausgeliehene Ginczek. „Auch wenn es ein spätes Tor war, bin ich zufrieden. Aber wir müssen noch an vielen Dingen arbeiten“, meinte Funkel.

Der FC Ingolstadt, der in der vergangenen Saison nur fünf Siege vor eigenem Publikum einfuhr, wird seinen Heimkomplex nicht los. Dagegen knüpfte Aue an den erfolgreichen Saisonstart mit dem 1:0 gegen Aachen an und holte sich trotz Unterzahl nach dem Platzverweis von Fabian Müller in der 60. Minute einen verdienten Auswärtspunkt. „Wir können mit diesem 0:0 zufrieden sein, die Ingolstädter vielleicht nicht“, sagte Aues Trainer Rico Schmitt. (dpa/abendblatt.de)