Zu acht waren die deutschen Tennisherren in das Turnier am Rothenbaum gestartet, mit Mayer schied am Freitag auch der letzte von ihnen aus.

Hamburg. Es war eines der engeren Spiele beim diesjährigen ATP-Turnier am Rothenbaum. Der letzte übrig gebliebene Deutsche, Florian Mayer, spielte am Freitagabend gegen Nicolas Almagro aus Spanien. In zwei Sätzen verlor der Weltranglisten-20. mit 6:7 (5:7) und 6:7 (3:7).

In beiden Sätzen war die Spannung kaum zu überbieten. Almagro überzeugte insbesondere durch sein starkes Aufschlagspiel und seine Schnelligkeit. Allerdings zog sich der Spanier auch den Unmut der Zuschauer auf seine Seite. Grund dafür waren häufige Anzweiflungen der Schiedsrichterentscheidungen. Zudem fühlte sich Almagro während des zweiten Satzes durch einen Fotoapparat eines Besuchers gestört und beschwerten sich daraufhin beim Schiedsrichter.

Bei Mayer gab es zu Beginn des zweiten Satzes einen kleinen Bruch. Der Tie-Break aus dem ersten schien er nicht so schnell verarbeitet zu haben. So lag der Deutsche zwischenzeitlich mit 1:4 hinten, kämpfte sich jedoch nochmal in die Partie zurück. Erneut stand es 6:6 und die Entscheidung fiel im Tie-Break – erneut zu Gunsten von Nicolas Almagro. Dass dem Spanier während des Entscheidungsspiels die Schlägersaite riss und er das Spielgerät tauschen musste, brachte Almagro nicht aus dem Konzept. Er fuhr das Match sicher nach Hause und steht nun am Freitag im Semifinale. Dort trifft er auf den Gewinner der Partie zwischen Jurgen Melzer (Österreich) und Fernando Verdasco (Spanien).

Zuvor war der topgesetzte Franzose Gael Monfils überraschend gescheitert. Der Weltranglisten-Siebte unterlag seinem Landsmann Gilles Simon mit 4:6, 6:3, 0:6. Der 26 Jahre alte Simon trifft am Samstag in der Vorschlussrunde der mit einer Million Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung auf Michail Juschni. Der Russe hatte sich im ersten Viertelfinale nach Abwehr von zwei Matchbällen gegen den Kroaten Marin Cilic mit 4:6, 6:3, 7:6 (8:6) durchgesetzt. „Heute hatte ich Glück“, gab Juschni zu und fügte mit Blick auf das Semifinale gegen Simon an: „Ich denke, ich kann noch besser spielen.“