In Gruppe C verlieren die USA das Spiel um Platz eins gegen Schweden. Im WM-Viertelfinale trifft Brasilien auf USA und Australien auf Schweden.

Wolfsburg. Schwedens Fußballfrauen haben sich mit einem 2:1 (2:0)-Sieg gegen die USA Platz eins in der WM-Gruppe C gesichert. Die Tore am Mittwochabend in Wolfsburg erzielten Lisa Dahlkvist per Foulelfmeter (16. Minute) und Nilla Fischer (35.) für Schweden sowie Abby Wambach (67.) für das US-Team. Der mögliche deutsche Halbfinalgegner Schweden trifft im Viertelfinale am Sonntag auf Australien, die USA spielen im Duell der Turnierfavoriten gegen Brasilien.

Schweden startete vor 23.468 Zuschauern, unter ihnen das DFB-Team und Bundeskanzlerin Merkel, offensiv. Schon nach sieben Minuten hätte Lotta Schelin völlig frei vor dem amerikanischen Tor das 1:0 erzielen müssen, Hope Solo konnte den unplatzierten Schuss jedoch mit dem Fuß klären. In der 16. Minute kassierte das US-Team dann das erste Gegentor des Turniers: Amy LePeilbet hatte Schelin im Strafraum umgerissen, Dahlkvist traf sicher vom Punkt.

In der Folge wurden die Amerikanerinnen stärker, besonders Lauren Cheney kam immer wieder gefährlich vors Tor. Der Heber auf die Latte von Amy Rodriguez in der 32. Minute bedeutete die beste Gelegenheit. In der 35. Minute war auf der anderen Seite erneut LePeilbet der Pechvogel, als sie Fischers direkten Freistoß unhaltbar für Solo ins Netz lenkte. Anschließend führten die Schwedinnen erneut ihr einstudiertes Jubeltänzchen auf. Mit dem 2:0 ging es auch in die Pause, sehr zur Freude der zahlreichen schwedischen Fans.

Auch in der zweiten Hälfte blieben die Amerikanerinnen im Mittelfeld überlegen, ohne sich zwingende Chancen zu erarbeiten. Gefahr kam höchstens durch die Unsicherheiten von Schwedens Keeper Hedvig Lindahl nach Fernschüssen auf. Der Vize-Weltmeister von 2003 blieb dagegen durch Fischer und die sehr ballsichere Schelin gefährlich.

Etwas unerwartet fiel dann doch der Anschlusstreffer für die Amerikanerinnen in der 67. Minute. Nach einer Ecke drückte Wambach den Ball mit der Schulter zu ihrem ersten Turniertor über die Linie - ihr zehnter WM-Treffer insgesamt. Bei den Schwedinnen ließen die Kräfte nach, ohne dass das weiterhin zu ungenau agierende US-Team dies hätte ausnutzen können. Vier Minuten vor dem Ende schoss Kelley O'Hara per Volley-Abnahme nach feiner Vorarbeit von Cheney am Tor vorbei. So konnten die Gelb-Blauen den knappen Sieg mit großem Einsatz über die Zeit bringen.