Die Spielerinnen vom Fünften Kontinent haben als achtes und letztes Team das Viertelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland erreicht.

Berlin/Frankfurt/Main. Australiens Fußball-Frauen haben als achtes und letztes Team das Viertelfinale der Weltmeisterschaft in Deutschland erreicht. Die Spielerinnen vom Fünften Kontinent gewannen in Leverkusen mit 2:1 (0:0) gegen Norwegen und schlossen die Gruppe D als Zweiter hinter Brasilien ab, das zum Vorrundenabschluss in Frankfurt mit 3:0 (0:0) gegen Äquatorialguinea siegte.

Die Brasilianerinnen treffen in der Runde der letzten Acht am Sonntag auf den Zweiten der Gruppe C, der heute Abend (20.45 Uhr) im Duell zwischen Schweden und den USA ermittelt wird. Australien spielt gegen den Sieger der Staffel C. Die ersten Viertelfinals der WM bestreiten am Samstag in Leverkusen England und Frankreich sowie in Wolfsburg Titelverteidiger Deutschland und Japan.

Mit dem Sieg gegen Norwegen sorgte Australien am letzten Spieltag der Gruppe D für eine große Überraschung. Während die "Matildas" überschwänglich den Vorstoß in die K.o.-Runde feierten, blieb der Weltmeister von 1995 erstmals vorzeitig auf der Strecke. Die Führung durch Elise Thorsnes (56. Minute) reichte den Skandinavierinnen vor 18.474 Zuschauern nicht. Kyah Simon machte mit einem "Doppelpack" (57./87.) den 2:1-Sieg für den Außenseiter perfekt.

Brasilien genügte im letzten Vorrundenspiel eine mäßige Leistung und wenige starke Minuten, um Äquatorialguinea in Schach zu halten. Erika (49.) und Ex-Bundesliga-Profi Cristiane (54./90.+3-Foulelfmeter) schossen vor 35.859 Zuschauern den 3:0-Erfolg für die "Selecao" heraus, die die Vorrunde ohne Punktverlust und Gegentor abschloss. "Es war nicht leicht, Äquatorialguinea hat großen Widerstand geleistet. Zum Glück haben wir im zweiten Durchgang besser gespielt", urteilte Brasiliens Coach Kleiton Lima.

Mit dem Umzug an den Spielort Wolfsburg begann für das deutsche Team am Mittwoch die Vorbereitung auf das WM-Viertelfinale am Samstag gegen Japan. Mehrere hundert Zuschauer bereiteten dem Team von Bundestrainerin Silvia Neid am Bahnhof einen herzlichen Empfang.

Nach ihrem Doppelpack beim 4:2 gegen Frankreich könnte sich Inka Grings nicht mit einer Rückkehr auf die Bank anfreunden. "Das ist natürlich schwierig, alles andere wäre ja auch gelogen", sagte die 32-Jährige. Sie habe nicht in der Haut von Bundestrainerin Silvia Neid stecken wollen, betonte Grings, die ihren ersten Starteinsatz bei der Heim-WM als Ersatz für Spielführerin Birgit Prinz mit zwei Treffern krönte. (dpa)