Erfolgstrainer Andreas Wöhler gelang im Derby ein Doppelschlag

Hamburg. Andreas Wöhler hat nach dem 142. Deutschen Derby gleich doppelten Grund zur Freude. Der 49 Jahre alte Trainer aus Gütersloh bereitete mit Waldpark und Earl of Tinsdal die beiden erstplatzierten Pferde auf das Traditionsrennen vor. Überwältigt von seinem dritten Derbysieg stellte er sich zum Interview.

Abendblatt:

Herr Wöhler, wenn man Ihnen vor dem Rennen gesagt hätte, dass zwei Ihrer Pferde die ersten beiden Plätze im Derby belegen würden, hätten Sie das für möglich gehalten?

Andreas Wöhler:

Es waren viele chancenreiche Pferde am Start, aber wir hatten uns schon zugetraut, mit beiden Pferden vorne mitzumischen. Am Ende war es ein tolles Rennen für uns. Das ist ein sehr emotionaler Tag für mich.

Wie groß ist Ihr Anteil an dem Erfolg?

Wöhler:

Da gehört ein ganzes Team dazu, jeder hat da seinen Anteil. Die Leute zu Hause, die Züchter, die Besitzer, das ist eine große Mannschaft. Im Endeffekt fängt die Vorbereitung schon mit der Zuchtplanung an.

Das klingt bescheiden.

Wöhler:

Es ist natürlich etwas ganz Besonderes für einen Trainer. Man arbeitet die ganze Zeit auf das Derby hin und versucht, die Pferde optimal an den Start zu bringen.

Sie waren im Derbyfeld sogar noch mit einem dritten Pferd vertreten. Kann man die alle im Auge behalten?

Wöhler:

Man versucht das schon. Wenn es dann um die Entscheidung geht und nur noch einige Pferde vorn dabei sind, hat man es etwas leichter.

Mi Senor aus dem Stall von Albert Darboven wurde letztlich Zwölfter.

Wöhler:

Da hatten wir schon vorher ein bisschen Sorge wegen der Bodenbedingungen. Das Abschneiden war daher nicht unbedingt eine Überraschung.

Sie sind nicht nur durch die Zusammenarbeit mit Herrn Darboven eng mit dem Derby in Hamburg verbunden. Wie beurteilen Sie dessen Zukunftsperspektive?

Wöhler:

Ich habe mehrere Kunden in Hamburg. Außerdem waren wir lange Jahre in Bremen beheimatet, da war das hier wie eine zweite Heimatbahn für uns. Ich hoffe, dass die Talsohle durchschritten ist und es langsam wieder vorwärtsgeht.