Der ehemalige Bremer verlässt den deutschen Fußball und spielt ab sofort in der nordamerikanischen Profiliga MLS für den kanadischen Klub FC Toronto. Dort ist Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann als Berater tätig.

Toronto. 2006 waren sie zwei prägende Figuren des oft zitierten deutschen Sommermärchens bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. In der kommenden Saison werden sie wieder zusammenarbeiten: Torsten Frings und Jürgen Klinsmann. Ex-Nationalspieler Frings verlässt den deutschen Fußball und heuert in der nordamerikanischen Profiliga MLS (Major League Soccer) an. Dort verstärkt er den kanadischen Klub FC Toronto, bei dem der ehemalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann als Berater tätig ist. „Für mich war die Entscheidung nicht schwer“, sagte Frings, „ich habe den ersten Kontakt durch Jürgen Klinsmann bekommen, und er hat nur Gutes erzählt. Da war für mich schnell klar, dass ich hier sein möchte und helfen möchte, dass es schnell besser wird.“

Der 34-Jährige Frings hatte bei seinem langjährigen Werder Bremen für die neue Saison keinen Vertrag mehr erhalten. "Ich hätte gerne noch ein Jahr in Bremen gespielt", sagte der 79-malige Nationalspieler anschließend enttäuscht. Am Mittwoch wurde er bereits offiziell in Toronto vorgestellt. Frings darf ebenso wie der andere Neuzugang Danny Koevermans erst ab dem 15. Juli für den Tabellen-Letzten der neun Teams umfassenden Eastern Conference spielen. Über die genaue Vertragsdauer wurde bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Vancouver nichts mitgeteilt, die Kontrakte sollen laut Vereinsangaben für mehrere Jahre gelten.

In Toronto wird Frings mit einem prominenten Trainer zusammenarbeiten. Der niederländische Ex-Nationalspieler Aron Winter betreut das Team seit Januar dieses Jahres. Er hält große Stücke auf Frings und den neuen niederländischen Stürmer Koevermans, der früher für den PSV Eindhoven auf Torejagd ging. „Es hat lange gedauert, Spieler von solchem Wert zu bekommen. Sie müssen ins System passen und Führungsqualitäten haben“, sagte Winter. Diese Rolle ist für Frings, der schnell besser Englisch lernen will, im Mittelfeld vorgesehen.

In den ersten 18 Saisonspielen gelangen der Mannschaft aus der kanadischen Millionen-Metropole nur zwei Siege und neun Unentschieden. Damit ist die Teilnahme an den Playoffs derzeit stark gefährdet, allerdings ist auch die Qualifikation per Wildcard möglich.

Das letzte Länderspiel hatte Frings im Februar 2009 bestritten, danach war er von Bundestrainer Joachim Löw nicht mehr in die DFB-Auswahl berufen worden. (dpa/abendblatt.de)