Dirk Nowitzki ist in Amerika. Er stemmt den goldenen Meisterpokal in die Höhe, seine Team-Kollegen bejubeln ihn. Jörg Nowitzki ist in Deutschland. Im TGW-Sportzentrum im bayerischen Würzburg, sein Sohn ist auf einer Leinwand zu sehen. Jörg Nowitzki ist glücklich. Es ist fünf Uhr am Montagmorgen. "Es ist für Dirk etwas ganz Besonderes, weil er jetzt endlich auch in Amerika als echte Sportgröße anerkannt ist", sagt der Vater.

Alle zwei Tage hatte er zuvor mit seinem Sohn telefoniert. Vor fünf Jahren war er nach der 2:0-Führung von Dallas in der Finalserie in die USA geflogen, danach gewann nur noch Miami. Also blieb er diesmal lieber zu Hause. Auch die Nowitzkis sind abergläubisch.

Hier in Würzburg wurde Dirk Nowitzki geboren, hier ist er groß geworden - es ist klar, dass die Euphorie hier am größten ist. In der Cafeteria des Röntgen-Gymnasiums fiebern mehr als 80 Anhänger mit, darunter Nowitzkis Jugendtrainer Klaus Perneker. "Das ist ganz groß, was hier gerade passiert. In Würzburg und an der Schule ist man einfach nur stolz auf Dirk."

In den Kneipen der Innenstadt ist es voll, Musik, Sprechgesänge und Applaus dringen auf die Straßen. Viele Fans sind in Basketball-Trikots gekommen, rufen "Defense" und "MVP". Als der Triumph perfekt ist, beginnt es in Würzburg hell zu werden. Die Nowitzki-Fans jubeln jetzt auf den Straßen weiter. Jörg Nowitzki sagt: "Ich hätte nie gedacht, dass Dirk so viele Leute auf die Beine bringt."