Rafael Nadal trifft auf Andy Murray, Seriensieger Novak Djokovic könnte mit einem Sieg über Roger Federer Nadal als Weltranglisten-Ersten ablösen.

Paris. Die Halbfinalbegegnungen der Herren bei den French Open in Paris stehen fest. Die Zuschauer bekommen es in diesem Jahr mit der Creme de la Creme des Tennis-Zirkus zu tun. Die besten vier Spieler der Welt treffen am Freitag aufeinander.

Sandplatzkönig Rafael Nadal hat seinen ultimativen Härtetest mit Bravour bestanden und ist souverän ins Halbfinale der French Open in Paris eingezogen. In einer Neuauflage des letztjährigen Endspiels bezwang der spanische Titelverteidiger seinen Angstgegner Robin Söderling (Schweden) in 2:35 Stunden mit 6:4, 6:1, 7:6 (7:3).

In der Runde der letzten Vier trifft der topgesetzte Nadal an seinem 25. Geburtstag am Freitag auf Melbourne-Finalist Andy Murray (Großbritannien), der Außenseiter Juan Ignacio Chela aus Argentinien 7:6 (7:2), 7:5, 6:2 besiegte. Im anderen Semifinale stehen sich ebenfalls am Freitag Überflieger Novak Djokovic aus Serbien und Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer (Schweiz) gegenüber. Der Schweizer bezwang am Dienstagabend den an Nummer neun gesetzten französischen Lokalmatador Gaël Monfils nach 154 Minuten mit 6:4, 6:3, 7:6 (7:3). Der Serbe profitierte von dem Rückzug des Italieners Fabio Fognini und steht kampflos im Halbfinale.

Der Weltranglistenzweite Djokovic könnte mit einem Einzug ins Endspiel des bedeutendsten Sandplatzturniers Branchenführer Nadal an der Spitze des Klassements ablösen. Der Australian-Open-Gewinner ist 2011 noch ungeschlagen und jagt angesichts von 41 Erfolgen den Startrekord von John McEnroe aus dem Jahr 1984 (42 Siege).

Bislang trafen Djokovic und Federer seit dem Jahreswechsel dreimal aufeinander - alle drei Duelle endeten zu Gunsten des Serben. Durch seine starken Auftritte auf dem ungeliebten Sand von Paris ist der Schweizer nun allerdings in Topform. Federer ist im Turnier bisher noch ohne Satzverlust. „Ein Halbfinale hier in Roland Garros zu spielen ist etwas Großartiges, und das gegen einen großartigen Spieler – das ist es, wofür wir so hart trainieren“, sagte Federer und fügte selbstbewusst hinzu. „Ich bin in wirklich starker Form und zuversichtlich, dieses große Match zu spielen.“

Auch Linkshänder Nadal blieb am Mittwoch im Viertelfinale auf Rekordkurs, nachdem er in den ersten Runden noch große Probleme gehabt hatte. Bei einem weiteren Turniersieg im Schatten des Eiffelturms könnte „Rafa“ mit dem legendären Björn Borg gleichziehen. Der Schwede ist mit sechs Triumphen derzeit noch der alleinige Rekordsieger der French Open.

Die bislang einzige Pleite in Paris hatte Nadal vor zwei Jahren im Achtelfinale ausgerechnet gegen Söderling kassiert. Nadals stolze Bilanz am Bois de Boulogne lautet: 43:1 Siege. Das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres ist mit insgesamt 17,52 Millionen Euro dotiert. Der Sieger und die Siegerin kassieren jeweils 1,2 Millionen Euro.

Mit Material vom sid