Mehr als ein Jahr war Tommy Haas nur Zuschauer beim Tennis. Nun tritt der 33-Jährige beim Turnier in München zunächst im Doppel an.

München. Nach schier endlosen Verletzungsproblemen will sich Profi Thomas Haas wieder im Tennis-Zirkus zurückmelden. "Alles gut, ich möchte spielen“, erklärte der 33-Jährige am Sonntag in München, wo er in dieser Woche zunächst im Doppel an der Seite des Tschechen Radek Stepanek auftreten will. In wenigen Wochen soll dann auch das Comeback im Einzel erfolgen.

Der einstige Weltranglisten-Zweite hatte seit seinem Erstrunden-Aus beim Turnier in Delray Beach in der letzten Februar-Woche 2010 kein Match mehr bestritten. Eine hartnäckige Schulterverletzung sowie Operationen an Hüfte und Ellbogen machten seine Rückkehr auf die ATP-Tour lange unmöglich.

„Ich bin auf einem guten Weg und möchte auch mal wieder sehen, wie das ist, richtige Matches zu spielen“, erklärte der in Florida lebende Hamburger zu seinem Start in München weiter. „Es reicht zwar leider nur zum Doppel. Aber ich freue mich sehr, bei den BMW Open antreten zu können.“ Turnierdirektor Patrik Kühnen zeigte sich glücklich angesichts des unerwarteten Zugpferdes in der Doppel-Konkurrenz: „Wir sind alle sehr happy. Es ist toll, dass er nach der langen Verletzungszeit sein Comeback in München gibt“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa.

Haas sieht in dem Auftritt in München auch einen Testlauf für ein mögliches Comeback im Einzel: „Ich hoffe, dass ich in ein paar Wochen dann auch wieder im Einzel antreten kann“, sagte er. Haas hatte seit mehreren Tagen in der bayerischen Landeshauptstadt trainiert und sich auf das mögliche Comeback vorbereitet. Nach einer Übungseinheit am Samstag mit Florian Mayer habe er sich dann endgültig für den Start entschieden, berichtete Kühnen.

Die deutschen Tennisprofis starten unterdessen mit lösbaren Aufgaben in das traditionsreiche Turnier in München. Davis-Cup-Spieler Philipp Petzschner muss in der ersten Runde gegen den Kroaten Ivan Dodig antreten, ergab die Auslosung am Sonntag. Andreas Beck musste nach dem 1:6 und 4:6 gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow bereits das Feld räumen. Philipp Kohlschreiber, Daniel Brands und Florian Mayer bekommen es mit Qualifikanten zu tun. (dpa)