Wladimir Klitschko kämpft gegen Erzfeind David Haye in seiner Wahlheimat hier in der Hansestadt. Über 50.000 Zuschauer sind dann dabei.

Hamburg. Hamburgs Boxfans dürfen sich freuen, für Wladimir Klitschko ist es ein Heimspiel: Am 2. Juli steigt der Schwergewichtsweltmeister in der Imtech-Arena am Volkspark gegen den Briten David Haye in den Ring. Der Kampf des Jahres steigt ausgerechnet in der Wahlheimat des Ukrainers. Das bestätigte Klitschko-Manager Bernd Bönte gegenüber dem Abendblatt. „Wir sind alle sehr glücklich, dass dieser Megafight nun endlich zustande kommt. Wir rechnen mit deutlich über 150 Ländern, in denen dieser Event live oder zeitversetzt gezeigt werden wird“, sagte der Geschäftsführer der KMG-Promotion.

Schon seit 2008 hatte Haye auf einen Kampf mit Klitschko gepocht, nun kommt es zum Duell der Champions. Klitschko ist WBO- und IBF-Weltmeister, Haye hält den WBA-Gürtel. Über 50.000 Fans können dann in der Arena, wo normalerweise der HSV seine Heimspiele austrägt, dabei sein.

Das Duell soll 25 Millionen Euro an TV-Geldern und Ticket-Erlösen bringen, die Einnahmen werden geteilt. Haye fuhr bereits die ersten Verbalattacken gegen seinen Rivalen. „Ich kann es nicht abwarten, da hinzugehen und der Welt zu zeigen, dass ich der wahre Schwergewichtsweltmeister bin“, sagte der Brite. Deutschland als Kampfort sei für ihn kein Problem. „Diese Typen reisen nicht gerne, gut, dann fahre ich eben da hin. Er will als Zweiter in den Ring gehen als Weltmeister, gut. Der will all’ diese kleinen Dinge, er hält sich für etwas Besseres, also soll er diese Dinge haben“, sagte Haye.

Haye und die beiden Klitschkos liegen seit rund drei Jahren im verbalen Clinch, der zum Teil auch Schläge tief unter die Gürtellinie beinhaltete. So trug der 31 Jahre alte Brite 2009 ein T-Shirt mit einem Bild, auf dem er die abgetrennten Köpfe von Wladimir und Vitali Klitschko in den Händen hielt. „So lange es einen Schiedsrichter gibt, der bis Zehn zählen kann, werde ich der neue, alleinige Schwergewichtsweltmeister sein“, sagte Haye. Mit der Vorbereitung habe er längst begonnen, behauptete Haye schon im März. „Ich war schon in Miami, um hartes Konditionstraining zu machen. Ich fühle mich fit und kann nicht abwarten, mit Wladimir in den Ring zu kommen, um diesen Kampf zu kämpfen, von dem ich so oft geträumt habe.“