Für fünf Millionen Euro entsteht im Sportpark Dulsberg ein modernes Schwimmzentrum

Hamburg. Es soll eines der modernsten Trainings- und Diagnosezentren des Schwimmsports werden, und die kontinuierlichen Fortschritte bei der Fertigstellung der neuen Schwimmhalle im Sportpark Dulsberg wirken in der Tat vertrauensbildend. "Wir sind im Plan und haben Kosten und Termine voll im Griff", sagt Bäderland-Chef Klauspeter Schelm, 67. Bereits im Oktober sollten Hamburgs Europameister, die Brüder Markus und Steffen Deibler, am Olympiastützpunkt wieder ihre 50-Meter-Bahnen ziehen können. Sie hätten dann optimale Bedingungen für ihre Vorbereitungen auf die Olympischen Sommerspiele 2012 in London.

Fünf Millionen Euro, 1,5 Millionen davon zahlt der Bund, kostet der Neubau der 1969 errichteten und 1988 ausgebauten Schwimmhalle die Stadt. Nur das vor 23 Jahren eingelassene Edelstahlbecken bleibt erhalten. Die Umläufe werden verbreitert, neue Funktions-, Trainings- und Büroräume an der Nordseite hochgezogen. Hochauflösende High-Speed-Kameras liefern künftig Bilder von den Schwimmbewegungen auf und unter dem Wasser. Ein Kaltwasserbecken (Temperatur: neun Grad Celsius) und ein Whirlpool (35 Grad) dienen den Athleten anschließend zur Regeneration. Das Wasser im Trainingsbecken ist 27 Grad warm.

Die Schwimmhalle ist der dritte Bauabschnitt des Projekts Sportpark Dulsberg am Olympiastützpunkt (Gesamtkosten: rund 26 Millionen Euro). Im letzten sollen von 2014 an zwischen Schwimm- und Beachvolleyball-Halle Leistungszentren für Judo und Handball entstehen. "Hamburg hat sich zu einem attraktiven Standort für den Leistungssport entwickelt, der auch anziehend auf Athleten aus anderen Bundesländern wirken dürfte", sagt Sportstaatsrat Volker Schiek, 59.

Auch die Wasserballer des SV Poseidon erhalten bald ein neues Zuhause - in Wilhelmsburg. In der Neuenfelder Straße wird für sie und andere Leistungsmannschaften bis Mitte 2013 ein 33 x 25 Meter großes Spiel- und Trainingsbecken entstehen, dazu Tribünen auf beiden Längsseiten. Kurzbahn-Meisterschaften der Schwimmer (25-Meter-Bahn) könnten hier ebenfalls ausgetragen werden. In Dulsberg soll dann nur noch trainiert werden.