Peiffer mit zwei f. Analog zur "Feuerzangenbowle" musste Arnd Peiffer lange die Schreibweise seines Namens erklären. Doch seit der 23 Jahre alte Niedersachse am Wochenende in Chanty-Mansijsk erster norddeutscher Biathlon-Weltmeister wurde, gehört er zu den festen Größen im Wintersport und hat Olympiasieger Michael Greis als Platzhirsch im deutschen Team abgelöst. Der 1,85 Meter große und 82 Kilo schwere Modellathlet fällt im Trainingszentrum in Oberhof allein schon dadurch auf, dass er weder süd- noch ostdeutschen Dialekt spricht. Peiffer, geboren in Wolfenbüttel, aufgewachsen in Clausthal-Zellerfeld, ist ein Oberharzer. Im Alter von neun Jahren brachte ihn eine seiner drei älteren Schwestern zur populären Kombination aus Skilanglauf und Schießen, obwohl er zuvor nie auf Brettern gestanden hatte.

Als 20-Jähriger entschied er sich nach Abitur und Freiwilligem Sozialen Jahr beim Kreissportbund Goslar für die Option Sport und ging zur Bundespolizei. Nebenher studiert er Wirtschaftsingenieurwesen.

Der Weltmeister, der als einer von wenigen Biathleten beim Zielen beide Augen offen halten kann, meidet den großen Auftritt. Dass ihn nach seinem famosen Lauf im Sprint niemand mehr einholen würde, erlebte der Stoiker in der Umkleidekabine mit. Dort hatte er das Abschneiden der Rivalen am Fernseher beobachtet. "Das war ganz angenehm", sagt Peiffer. Mit zwei f.