Die deutschen Langläufer enttäuschen in den Sprintwettbewerben

Oslo. 20 000 Fans am Holmenkollen feierten zum Auftakt der nordischen Ski-Weltmeisterschaften Gold und Silber in den Sprintwettbewerben. Marit Björgen war die erste Siegerin dieser Titelkämpfe, Petter Northug musste sich nur dem Schweden Marcus Hellner geschlagen geben. Die deutschen Läufer enttäuschten und mussten mit Platz 15 durch Nicole Fessel und dem 27. Rang von Debütant Daniel Heun das zweitschwächste Ergebnis der Geschichte hinnehmen.

"Ich bin sehr traurig, vor allem, weil es so knapp war", sagte Fessel, die den Sprung ins Halbfinale nur um 0,4 Sekunden verpasst hatte. Bundestrainer Jochen Behle war angesichts des von vielen Krankheiten geprägten Saisonverlaufs zwar "insgesamt zufrieden", betonte aber: "Bei den Männern hätte ich mir schon mehr erwartet."

Der selbst ernannte Medaillenkandidat Josef Wenzl aus Zwiesel litt unter den Folgen einer Erkältung und war als 39. bereits in der Qualifikation hängen geblieben, der Teamsprint-Olympiazweite Tim Tscharnke (Biberau) schied ebenso als Sechster seines Viertelfinals aus wie WM-Debütant Heun (Gersfeld). Denise Hermann (Oberwiesenthal/23.) war als Fünfte im Viertelfinale auch chancenlos. Die WM-Neulinge Hannes Dotzler (Sonthofen), Lucia Anger (Oberstdorf) und Hanna Kolb (Buchenberg) mussten sich wie Wenzl bereits in der ersten Runde verabschieden.

"Bei den jungen Athleten hat man gesehen, dass sie der Atmosphäre noch nicht gewachsen sind", sagte Bundestrainer Behle. "Aber dafür haben wir sie ja mitgenommen."