Hamburg hält sein Niveau als zweitumsatzstärkster Verein der Bundesliga. Bayern rückt im weltweiten Vergleich den Top 3 immer näher.

Berlin. Der FC Bayern rückt im Ranking der umsatzstärksten Fußball-Klubs der Welt dem Spitzentrio immer näher. Der deutsche Rekordmeister erwirtschaftete in der vorigen Saison einen Umsatz von 323,0 Millionen Euro, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Beratungsfirma Deloitte hervorgeht. Das entspricht einem Anstieg von 11,6 Prozent im Vergleich zur vorangegangen Saison. Vor allem durch den Gewinn des Doubles aus Meisterschaft und Pokal und den Einzug ins Champions-League-Finale durchbrachen die Bayern als erster Bundesligist die Umsatz-Schallmauer von 300 Millionen Euro. Transfererlöse werden in die Rangliste nicht eingerechnet.

Der Hamburger SV bleibt auch in der Saison 2009/10 der zweitumsatzstärkste Klub der Bundesliga (146,2 Mio. Euro). Der Verein konnte sein Umsatzniveau halten, fiel allerdings aufgrund des Erlösanstiegs bei Manchester City und Tottenham Hotspur in der diesjährigen Football Money League um zwei Plätze auf Position 13. Sportlich erreichte der HSV zum zweiten Mal in Folge das Halbfinale der reformierten Uefa Europa League, verpasste jedoch mit dem siebten Tabellenplatz den erenuten Einzug in den Europapokal e für die kommende Spielzeit 2010/11.

Unangefochtener Spitzenreiter ist Spaniens Rekordmeister Real Madrid mit einem Umsatz von 438,6 Millionen Euro vor dem Erzrivalen FC Barcelona mit 398,1 Millionen Euro. Manchester United folgt auf Rang drei: Die Engländer setzten in der Saison 2009/2010 349,8 Millionen Euro um. Zu Gewinnen und Verlusten der Klubs äußern sich die Autoren der Studie nicht. Insgesamt erwirtschafteten die 20 umsatzstärksten Fußballclubs der Welt, die erwartungsgemäß allesamt in Europa beheimatet sind, einen Umsatz von 4,3 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 8,3 Prozent im Vergleich zur Vorsaison. Erstmals wurde damit die 4-Milliarden-Marke geknackt. M

it sieben Vertretern unter den Top 20 stellt die englische Premier League den Großteil der Vereine. Die Bundesliga ist in dem Ranking mit vier Klubs – und damit einem weniger als vor einem Jahr – vertreten. Neben den Bayern und dem Hamburger SV schafften es Schalke 04 (139,8) und der VfB Stuttgart (114,8) in die Top 20. Borussia Dortmund und Werder Bremen rutschten auf die Ränge 22 und 28. Wegen des Plans der Europäischen Fußball-Union (Uefa), Vereine strengeren Finanz-Regeln zu unterwerfen, könnten die Umsätze künftig wieder zurückgehen. Die Klubs seien „aufgrund der Einführung des Uefa Financial Fairplay zukünftig mehr denn je dazu angehalten, ein vernünftiges Kostenmanagement zu betreiben“, meinte Deloitte-Experte Christian P. Schneider. Die Beratungsfirma bezieht sich nach eigenen Angaben in ihren Berechnungen auf Zahlen aus veröffentlichten Jahresbilanzen und weiteren verlässlichen Quellen. Spielertransfers sowie signifikante Erlöse aus Nichtfußballaktivitäten oder Finanztransaktionen wurden nicht berücksichtigt. (dpa/abendblatt.de)