Melbourne. Am Donnerstag erwischte es auch noch den letzten der 14 gestarteten deutschen Tennisherren. Benjamin Becker hatte die zweifelhafte Ehre, das kollektive Aus in den ersten beiden Runden der Australian Open zu komplettieren. 3:6, 0:6, 6:3, 6:7 (3:7) lautete das Ergebnis gegen den Ukrainer Alexander Dolgopolow. "Es ist natürlich auch unser Anspruch, die dritte Runde zu erreichen", sagte der Saarländer stellvertretend für seine Kollegen, "aber die Leistungsdichte ist enorm groß, und wir hatten Lospech mit ganz starken Gegnern." Das Abschneiden der Männer ist das schlechteste deutsche Ergebnis bei einem Grand-Slam-Turnier seit den French Open 2008, als keiner auch nur die erste Runde überstand.

Weil Kristina Barrois beim 2:6, 2:6 gegen die Russin Anastasia Pawljutschenkowa keine Chance hatte, sind auch drei von fünf deutschen Damen nicht mehr dabei. Der Fokus liegt nun auf Julia Görges (Bad Oldesloe) und Andrea Petkovic (Darmstadt), die heute (9 Uhr, Eurosport live) gegen die Superstars Maria Scharapowa (Russland) und Venus Williams (USA) antreten.

Für Stimmung sorgte gestern die belgische Topspielerin Kim Clijsters, als sie den für den TV-Sender "Channel 7" arbeitenden australischen Ex-Doppelspezialisten Todd Woodbridge im Interview auf dem Centre-Court auf eine SMS ansprach, in der dieser Clijsters unterstellt hatte, erneut schwanger zu sein. "Er hat geschrieben, ich sehe grummelig aus und meine Brüste seien größer", sagte Clijsters vor Tausenden lachenden Zuschauern.