Laut Medienberichten hat Manchester City ein Rekordangebot für den Bosnier abgegeben - 35 Millionen Euro soll ihnen Dzeko wert sein.

Berlin. Da werden die Verantwortlichen des VfL Wolfsburg kaum Nein sagen können: Bundesliga-Torschützenkönig Edin Dzeko vom ehemaligen deutschen Meister steht anscheinend vor einem Wechsel zu Manchester City. Laut übereinstimmenden Medienberichten haben die "Citizens" ein Rekordangebot für den bosnischen Nationalstürmer abgegeben - 35 Millionen Euro soll ihnen Dzeko wert sein. Berater des Spielers sollen mit dem englischen Klub schon über Vertragsinhalte gesprochen haben.

"Wir haben die Chance, dieses Jahr Meister zu werden. Der entscheidende Faktor dabei kann Edin Dzeko sein", wird City-Teammanager Roberto Mancini in der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung zitiert: "Dieser Spieler entscheidet über Titel. Daher ist er unser Wunsch."

Manchester soll dem VfL 30 Millionen Euro sofort und zusätzlich fünf Millionen im Falle der Qualifikation für die Champions League geboten haben. Ein Wechsel Dzekos wäre damit der teuerste Transfer in der Geschichte der Bundesliga. Ganz oben auf der Rekordliste steht bisher der Transfer von Mario Gomez vom VfB Stuttgart zu Bayern München (30 Millionen Euro).

In der Vergangenheit hatte Dzeko bereits häufiger mit einem Wechsel geliebäugelt. Der Abschied von den Niedersachsen war aber immer wieder an der festgeschriebenen Ablösesumme von 40 Millionen Euro gescheitert.

McClaren darf bleiben

Trotz der Talfahrt in der Bundesliga hat VfL Wolfsburgs Trainer Steve McClaren vorerst eine Jobgarantie erhalten. In einer zweistündigen Krisensitzung mit Manager Dieter Hoeneß einigte sich der Coach auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit. Der 49-Jährige besitzt einen Vertrag bis 2012, der ihm jährlich etwa drei Millionen Euro einbringt.

Allerdings sollen die Profis eine Reihe von Sanktionen treffen. So flogen Karim Ziani und Caiuby aus der Mannschaft. "Wir werden aufräumen. Es wird Veränderungen im Kader und im Trainerstab geben. Mit diesem Team ist in der Zusammensetzung kein dauerhafter Erfolg möglich", sagte Hoeneß.

Dies sei nach Meinung des Managers die Quintessenz der vergangenen Monate. "Die Spieler wollen nicht aus ihrer Komfortzone heraus. Konstruktive Konfliktbereitschaft und ein gut funktionierendes Team sind kein Widerspruch. Im Gegenteil: Sie sind zwingend notwendig für sportlichen Erfolg. Scheinharmonie und Oberflächlichkeit bringen uns jedoch nicht weiter."

McClaren war am Saisonbeginn vom niederländischen Meister Twente Enschede nach Wolfsburg gewechselt. Trotz der zahlreichen Stars wie Diego und Edin Dzeko steht der mit dem Ziel Europapokal in die Saison gegangene Klub nach der Hinrunde nur auf Platz 13. Nun soll es in der Rückrunde besser werden. Mit Einsatz. Mit harter Arbeit. Und mit Trainer McClaren.

(sid/abendblatt.de)