Der Weltverband hält die Austragung der WM im europäischen Winter nicht für ausgeschlossen. Selbe Idee hatte bereits Franz Beckenbauer.

Abu Dhabi. Die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 an Katar war eine faustdicke Überraschung. Schnell kamen Zweifel auf, wie bei Temperaturen von bis zu 50 Grad im Juni/Juli im Wüstenstaat an Fußball spielen zu denken ist. Nach Franz Beckenbauer hat daher jetzt auch der Fußball-Weltverband Fifa eine Winter-WM ins Gespräch gebracht. „Warum nicht? Das bedeutet, dass man die Weltmeisterschaften auch für Länder öffnet, in denen man nicht im Juni oder Juli spielen kann, weil es nicht die richtige Zeit dafür ist“, sagte Fifa-Generalsekretär Jerome Valcke am Rande der Klub-WM in Abu Dhabi: „Damit könnten Länder eine WM-Endrunde in der Zeit ausrichten, in der in Europa Winter ist, in der übrigen Welt aber nicht.“

Zuvor hatte bereits das scheidende Fifa-Exko-Mitglied Beckenbauer angesichts der großen Sommer-Hitze im Wüstenstaat vorgeschlagen, die WM 2022 im Winter auszutragen. „Die Spielpläne der großen westeuropäischen Ligen müssten 2012 verändert werden. Das wäre kein allzu gravierender Einschnitt. Es wäre eine Alternative dazu, Stadien und Fanzonen mit Riesenaufwand zu klimatisieren“, sagte der „Kaiser“.

Die Hitze ist eine der größten Sorgen nach der umstrittenen Entscheidung des Weltverbandes Fifa, die WM nach Katar zu vergeben. Im Sommer werden dort bis zu 50 Grad erreicht. Die Temperatur in den zwölf neuen Stadien soll nach den Planungen der Organisatoren 27 Grad nicht überschreiten.

Nach Angaben von Fifa-Generalsekretär Valcke ist Katar allerdings noch nicht wegen einer möglichen Verlegung des Turniers bei der Fifa vorstellig geworden. (sid)