Das Team van Coach Guus Hiddink landete am Montag in Berlin und gibt sich sehr selbstbewusst. 30.000 türkische Fans werden erwartet.

Berlin/Istanbul. Die türkische Fußball-Nationalmannschaft ist in Berlin. Das Team van Coach Guus Hiddink landete am Montagmittag, vier Tage später steht das EM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland (20.45 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) auf dem Programm. Empfangen wurde die Delegation am Flughafen Tegel von mehreren hundert Fans, die die Spieler mit Sprechchören feierten. Die Profis gaben den wartenden Anhängern bereitwillig Autogramme, ehe es mit dem Bus weiter zum Urlauber-Ressort Schwielowsee bei Berlin ging. Dort bereiten sich die Türken auf dem Gelände des Drittligisten SV Babelsberg auf die Partie am Freitag im Olympiastadion vor.

Im Spitzenspiel der Gruppe A kann sich die Hiddink-Elf im Stadion nicht nur auf die Unterstützung durch tausende Fans verlassen. Neben Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan haben sich 75 weitere Politiker für die Partie in Berlin angekündigt. Das berichtet die Sportzeitung „Fanatik“ am Montag. „Bei diesem schwierigen Match wollen die Politiker die Mannschaft nicht alleine lassen“, berichtete die Zeitung. Im Olympiastadion werden etwa 30 000 Fans des türkischen Teams erwartet.

Durch die Anreise am Montagmittag kamen die Türken sogar den „Hausherren“ vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) zuvor – die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw wird erst im Laufe des Nachmittags in Berlin erwartet. Den kürzesten Weg der 27 türkischen Akteure hatten die Bundesliga-Profis Hamit und Halil Altintop vom FC Bayern München und Eintracht Frankfurt sowie der Dortmunder Nuri Sahin. In der Heimat ist die Zuversicht vor dem Duell der jeweils zweimal siegreichen Teams in der Gruppe A groß.

Laut einer „Fanatik“-Umfrage glauben 57 Prozent der Leser an einen Sieg. Nur 25 Prozent meinen, dass Deutschland den dritten Erfolg auf dem Weg zum EM-Turnier 2012 in Polen und der Ukraine schafft. Während Trainer Hiddink ein „schweres Spiel“ erwartet, zeigt sich Verbandspräsident Mahmut Özgener sehr selbstbewusst. „Nicht wir sorgen uns, die Deutschen müssen sich sorgen“, meinte er. Die Türkei werde sich für die EM qualifizieren.