Hamburg. Sportlich ist der Handball Sport Verein (HSV) Hamburg noch nicht die Messlatte in der Bundesliga, auf anderen Geschäftsfeldern schon. Zum Beispiel bei den Zuschauern. 10 372 kamen im Schnitt in der vergangenen Saison zu den 17 Heimspielen in die heutige O2 World. Das ist Ligarekord. Wichtiger noch ist die Entwicklung. 2005/2006, in der ersten Saison des Trainers Martin Schwalb beim HSV, waren es 6459. Jetzt strebt der Klub die Marke 11 000 an, trotz leicht gestiegener Eintrittspreise. Mehr als 5700 verkaufte Dauerkarten zeugen vom weiter steigenden Interesse an den Darbietungen des Vizemeisters und Pokalsiegers.

Auch im Fernsehen ist der HSV der Hit, vor Kiel und den Rhein-Neckar Löwen. Rund 80 Stunden waren die Hamburger in der vergangenen Serie in Meisterschaft, Pokal und Champions League im Bild und schafften damit knapp 110 Millionen Kontakte. Das hilft bei den Verhandlungen mit potenziellen Sponsoren, Partnern und Förderern. 112 sind es trotz einiger prominenter Abgänge derzeit, allen voran die Unternehmen von Präsident Andreas Rudolph, 55, seine Internetapotheke HAD und sein Gesundheitsdienst GHD. Er wird den Klub auch nach seinem für 2011 angekündigten Amtsverzicht umfangreich unterstützen, schließlich gehören ihm weiter 49 Prozent der HSV Handball Betriebsgesellschaft.