Garmisch-Partenkirchen. Im Streit um Flächen in Garmisch-Partenkirchen für die Olympischen Winterspiele 2018 in München setzt die Staatsregierung trotz aller Widerstände auf eine Einigung. "Ich bin sehr, sehr zuversichtlich, dass wir am Ende unsere Bewerbung zum Erfolg führen können", sagte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) nach einer Kabinettssitzung in Garmisch-Partenkirchen.

Münchens Olympia-Bewerbung steht auf der Kippe, weil viele Bauern in Garmisch-Partenkirchen ihr Land nicht zur Verfügung stellen wollen. Sie befürchten, dass ihre Äcker und Wiesen durch Baumaßnahmen an Ertragsfähigkeit und Wert verlieren. Seehofer warb mit eindringlichen Worten für die Winterspiele. Er sprach von einem "großen patriotischen Anliegen" und von einer "riesigen Chance für alle beteiligten Kommunen, für Bayern und für Deutschland". Im Juli 2011 entscheidet das Internationale Olympische Komitee über den Austragungsort. Münchens Konkurrenten sind Pyeongchang (Südkorea) und Annecy (Frankreich).

Die Staatsregierung, sagte Seehofer, werde alles tun, damit diese Chance genutzt werde. Man wolle Vertrauen verbreitern und verbessern. "Viele technische Dinge mögen wichtig sein - aber das Allerwichtigste ist, die Herzen der Menschen zu gewinnen", sagte er. Wenn es Ausweichmöglichkeiten für bestimmte Planungen gebe, würden diese ernsthaft geprüft. Garmisch-Partenkirchen als Wettkampfort im alpinen Skisport ist aber alternativlos.