Hockenheim. In den vergangenen Tagen hatte Michael Schumacher noch von einem Platz auf dem Podium bei seinem Heimspiel in Hockenheim geträumt. In der 59. von 67 Runden jedoch musste der Altmeister im Mercedes-Silberpfeil die schlimmste Demütigung für einen ehrgeizigen Rennfahrer hinnehmen - der Ferrari von Spitzenreiter Fernando überrundete den siebenmaligen Weltmeister. Eine ganze Runde lagen Nico Rosberg und Schumacher auf den Plätzen acht und neun hinter dem Sieger, gut eineinhalb Minuten hatte das Mercedes-Duo an diesem Tag auf den siegreichen Ferrari verloren.

Der Mercedes WGP01, mit dem Motorsportchef Norbert Haug und Teamchef Ross Brawn nach 55 Jahren die Legende der Silberpfeile wieder beleben wollten, ist einfach nicht konkurrenzfähig. Das Team ist allenfalls Weltmeister im Schönreden. "Es wird besser gehen", sagte Schumacher. "Bald werden wir besser aussehen", versprach beinahe wortgleich Norbert Haug.

Schon im Training, als Schumacher nicht einmal den letzten Durchgang der Qualifikation erreichte und nur als Elfter ins Rennen gehen konnte, hatte sich das erneute Mercedes-Debakel abgezeichnet. "Unsere Waffen sind zu stumpf", sagte der siebenmalige Champion. Er beharrte darauf, dass ihn als Fahrer keine Schuld treffe: "Es wird für jeden ersichtlich sein, dass das Problem nicht zwischen Lenkrad und Tank liegt."