Die Handbike-Trophy startet 2012 in Hamburg

Hamburg. Der Haspa-Marathon bildet dieses Jahr den Auftakt zur Handbike-Trophy in Deutschland. Ziel der Rennserie ist es, den Handbikesport in die großen Citymarathons der Republik zu integrieren. Beim Handbiking liegen die Behindertensportler in Liegefahrrädern und müssen die Pedale mit den Händen durchdrehen.

In Hamburg startet sowohl die Handbike-Elite, aber auch für Breitensportler ist das Rennen offen. Bislang haben sich rund 60 Handbiker angemeldet, im Idealfall rechnen die Veranstalter mit bis zu 100 Teilnehmern. "Wir haben absolute Weltklasseleute in Hamburg am Start, die sich seit Monaten akribisch auf das Rennen vorbereiten. Die Jungs sind richtig heiß", sagt Jörn Kreinberg. Bis 2008 war Kreinberg noch selbst aktiv, mittlerweile organisiert er die Handbike-Trophy.

Das Teilnehmerfeld in Hamburg kann sich dabei durchaus sehen lassen. Rund die Hälfte betreibt den Sport auf professionellem Niveau. Einige Handbiker haben sogar auf Lanzarote ein Traininglager absolviert.

"Die Jungs leben Handbike", sagt Kreinberg. Das Streckenprofil auf Lanzarote bietet ideale Trainingsbedingungen. Die Strecke in Hamburg gilt zwar als schnelle Strecke, aber auch als höchst anspruchsvoll. "Leute, die in Hamburg zum ersten Mal fahren, sagen hinterher: 'Ich wusste gar nicht, wie bergig Hamburg ist'", sagt Kreinberg.

Durch die Anstiege und die darauf folgenden Talfahrten sind immense Geschwindigkeiten möglich. "Die Reeperbahn herunter sind 50 Kilometer pro Stunde möglich, am Hafen sogar 60", sagt Kreinberg. Ein flacher Kurs sei sicherlich einfacher, dennoch sei Hamburg eine schnelle Strecke.

Mit viel Tempo soll auch ein neuer Streckenrekord angegangen werden. Die aktuelle Bestzeit liegt bei 1:04:28 Stunden, Kreinberg hofft, dass die 1:03 Stunden geknackt werden. Als mögliche Rekordkandidaten nennt Kreinberg den Polen Arkadiusz Skrzypinski und die beiden Deutschen Vico Merklein und Bernd Jeffré.

Reich wird mit dem Handbikesport jedoch niemand. Die Weltspitze kann die Kosten decken, die Sponsorensuche gestaltet sich aber schwierig. Sponsorengelder fließen sofort in die Organisation. Jörn Kreinberg arbeitet ehrenamtlich. "Den Fahrern geht es nicht ums Geld, es zählt der Wille zu gewinnen", sagt Kreinberg.

Es sei vielmehr wichtig, neue Sportler für das Handbiking zu begeistern, vor allem auch auf der Ebene des Breitensports. Das Reglement für die Handbike-Trophy hat man bewusst klein gehalten, um möglichst vielen Breitensportlern die Möglichkeit zu geben, den Sport für sich zu entdecken.