Viereinhalb Jahre Davis-Cup-Pause sind für Tommy Haas vorbei. Gegen Argentinien (10. bis 12. Februar) kehrt er ins deutsche Team zurück.

Hamburg. Tommy Haas erst vor einer Woche via Twitter seine Fans gefragt, ob er wieder Davis Cup spielen soll. Die Antwort gab es am Dienstag um 12 Uhr mittags: Haas kehrt heim. Nach fast viereinhalb Jahren Abstinenz greift der 33-Jährige gegen Argentinien wieder in den Kampf um die begehrte "Salatschüssel“ ein.

"Tommy ist gesund und topfit. Bei den Australian Open hat er gezeigt, dass er in einer starken Verfassung ist. Leider hatte er etwas Pech mit der Auslosung“, sagte Kapitän Patrik Kühnen. Haas hatte zuletzt im September 2007 im Halbfinale gegen Gastgeber Russland (2:3) im deutschen Team gestanden. Die Davis-Cup-Bilanz des gebürtigen Hamburgers mit Wohnsitz in Sarasota/USA ist beachtlich: In 30 Spielen seit seinem Debüt im Jahr 1998 holte er 22 Siege. In der Weltrangliste belegt Haas den 170. Rang.

+++ Novak Djokovic: Schlaflos in Melbourne +++

+++ Ein Roger Federer wie zu seinen besten Zeiten +++

Gegen Vorjahresfinalist Argentinien erhofft sich Kühnen von Rückkehrer Haas und den Teamkollegen Philipp Kohlschreiber, Florian Mayer und Philipp Petzschner mit etwas Glück eine Überraschung. "Die Argentinier gehen leicht favorisiert in die Begegnung. Vielleicht können wir mit der Unterstützung der Zuschauer unsere kleine Chance nutzen“, sagt Kühnen vor dem Erstrundenspiel vom 10. bis 12. Februar in Bamberg.

Kopf des deutschen Team bleibt zumindest nominell Mayer, der zuletzt mit Leistenproblemen zu kämpfen hatte und seinen Start beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres kurzfristig absagen musste. "Florian hat die Zeit genutzt und sich behandeln lassen. Er ist fit für das Heimspiel und als bester Deutscher in der Weltrangliste gesetzt“, so Kühnen. Der gebürtige Bayreuther hatte 2011 in Bukarest seinen ersten ATP-Titel gewonnen, derzeit ist er die Nummer 21 der Welt.

Argentinien wird von David Nalbandian angeführt. Neben dem Routinier reisen Juan Monaco, Juan Ignacio Chela und Eduardo Schwank nach Bamberg. Juan Martin del Potro hatte einen Einsatz abgesagt, der Weltranglisten-Zehnte entschied sich nach reiflicher Überlegung gegen einen Start auf Sand.