Wählen Sie ihre Hamburger Sportlerin 2011. Für Vieth rufen Sie bitte unter der Nummer 0137808401171-05 an.

Sport war schon immer ihre Sache. Sie hat Tennis gespielt und Volleyball, ist viel Rad gefahren, geskatet und gejoggt. Im Sommer war sie surfen und im Winter Ski fahren. 2002 jedoch änderte sich das Leben von Dorothee Vieth schlagartig. Auf der Max-Brauer-Allee erlitt sie einen Unfall mit ihrem Motorroller. Eine Autofahrerin hatte sie beim Abbiegen übersehen. Ein Moment, der alles veränderte. Lähmungen in Bein- und Gesäßmuskeln sowie ein kaputtes Hüftgelenk zwangen Vieth dazu, ihren Alltag umzustellen. "Zum Glück hat mir jemand schnell ein gurkiges Handbike angeschleppt", sagt sie.

Das Sportgerät weckte Vieths Ehrgeiz. Inzwischen gehört die Hamburgerin zu den erfolgreichsten deutschen Handbikerinnen. Nach zwei Vizeweltmeistertiteln 2007 gewann die teilgelähmte HSV-Athletin 2008 zweimal Bronze bei den Paralympics in Peking. Damals war Vieth 47 Jahre alt und wurde zu "Hamburgs Sportlerin des Jahres" gewählt. Schweiß und Mühe haben sich auch im vergangenen Jahr bezahlt gemacht: Bei den UCI Straßen-Weltmeisterschaften im Para-Cycling im dänischen Roskilde sicherte sich Vieth im September überraschend die Goldmedaille.

Die 51-Jährige ließ ihre favorisierten Mitstreiterinnen, Andrea Eskau aus Deutschland und die Niederländerin Laura de Vaan, hinter sich und siegte in einer Zeit von 1:27,55 Stunden. Auf einer Gesamtstrecke von 41,6 km hatte die Handbikerin einen Vorsprung von mehr als drei Minuten herausgefahren. Für Vieth ist der WM-Titel der größte Erfolg ihrer Karriere, doch längst kein Schlusspunkt. "Solange ich mitmischen kann, mache ich auf jeden Fall weiter", sagt sie.