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Bei der WM in Brasilien im Dezember wusste Stefanie Melbeck einmal wieder, warum sie nie Kapitänin der deutschen Handballnationalmannschaft werden wollte. So blieb ihr wenigstens erspart, den Presidents Cup entgegenzunehmen - die Trophäe für den Sieger der Trostrunde. Es war der enttäuschende Abschluss eines Jahres, das für die 34 Jahre alte Linkshänderin ansonsten viel Erfreuliches zu bieten hatte. Nur ein Tor fehlte im Finale, und sie hätte mit dem Buxtehuder SV zum ersten Mal die deutsche Meisterschaft gewonnen. Auch im DHB-Pokal musste man sich nur dem übermächtigen Thüringer HC beugen. Dem BSV blieb nur der inoffizielle Titel "Überraschungsteam der Saison". Und Melbeck die Auszeichnung als Deutschlands Handballerin des Jahres, zu der sie von den Trainern und Mannschaftsführerinnen der Bundesliga gekürt wurde.

Buxtehudes Aufstieg zur Spitzenmannschaft hat viel mit Melbeck zu tun. 2010 war die gebürtige Hamburgerin zum zweiten Mal von einem Gastspiel in Dänemark zurückgekehrt. Mit der richtigen Mischung aus Routine und Kampfstärke verlieh sie der Abwehr weiteren Halt und dem Angriff mehr Durchschlagskraft. "Dass das Team eine ganze Saison so gut spielt und um die Meisterschaft kämpft, hätte ich nicht gedacht. Das ist eine ganz starke Charakterleistung. Es macht mich stolz, in so einem Team zu spielen", sagt Melbeck. Auch dass sie sich von einem Comeback im Nationaltrikot überzeugen ließ, hat sie nicht bereut. An einen Rücktritt denkt Melbeck trotz des WM-Debakels und der verpassten Olympia-Qualifikation nicht. Eine Kämpferin wie sie gibt einfach nicht auf.