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Wenn Spitzensportlerinnen wie Jana Köhler, 25, ihre finanzielle Situation als halbwegs entspannt bezeichnen, reden sie über eine schwarze Null; dass am Ende des Jahres die Ausgaben nicht die Einnahmen übersteigen. "Das Problem beim Beachvolleyball ist", sagt Köhler, "dass die Preisgelder in der Regel erst nach Monaten auf unseren Konten landen." Die Kosten wiederum fallen frühzeitig an. Flüge zu Turnieren und Trainingslagern müssen rechtzeitig gebucht werden, um halbwegs preiswerte Tickets zu ergattern. Um die vergangene Saison vorfinanzieren zu können, ging Köhler vier Monate lang beim Sternekoch Tim Mälzer in dessen Bullerei in der Lagerstraße kellnern.

Der Arbeitseinsatz hat sich gelohnt. Das Jahr 2011 war für Köhler und ihre Partnerin Julia Sude, 24, aus Friedrichshafen das bisher erfolgreichste ihrer Karriere. Das Duo, das für den HSV spielt, wurde WM- und EM-Fünfter und verbesserte sich auf der Weltrangliste auf Platz 18. Bei den deutschen Meisterschaften in Timmendorf konnten die beiden ihren überraschenden Titelgewinn aus 2010 zwar nicht wiederholen, Platz zwei war dennoch ein erneut herausragendes Ergebnis. Die Olympia-Qualifikation ist nun das Ziel für 2012. Bei der nationalen Ausscheidung rangieren sie hinter den deutschen Meisterinnen Sara Goller/Laura Ludwig aus Hamburg und Katrin Holtwick/Ilka Semmler aus Essen auf Rang drei. Zwei Teams fliegen nach London. "Wir haben noch genug sportliche Optionen, um uns zu verbessern", sagt Jana Köhler. Und wenn es für London nicht reichen sollte, "sind wir jung genug, um die nächsten Spiele 2016 in Rio de Janeiro in Angriff zu nehmen".