Mit einem 3:1-Erfolg in Unterzahl gegen Ahlen haben die Augsburger wieder einen direkten Aufstiegsplatz erreicht. Auch Bielfeld gewann deutlich.

Neuss. Arminia Bielefeld hat sich nach dem Vier-Punkte-Abzug am Grünen Tisch in der 2. Fußball-Bundesliga zurückgemeldet, Boden auf die Aufstiegsplätze aber nicht gutmachen können. Die Mannschaft von Aushilfstrainer Detlev Dammeier kam im Ostwestfalen-Derby zu einem 3:0 (1:0) gegen den SC Paderborn, liegt aber weiter zehn Punkte hinter dem Relegationsplatz. Denn die Top-Teams gaben sich keine Blöße. Einen Tag nach dem 1:0 des FC St. Pauli bei Energie Cottbus antwortete der FC Augsburg mit einem 3:1 (1:1)-Erfolg gegen Schlusslicht Rot Weiss Ahlen und ist nun wieder Zweiter.

Die Arminia kam durch Treffer von Chris Katongo (26.), Arne Feick (71.) und Kasper Risgard (85.) zum ersten Heimsieg seit sieben Wochen und versöhnte damit die Bielefelder Fans. Die hatten zu Spielbeginn ihren Protest mit einem Boykott zum Ausdruck gebracht: 15 Minuten lang blieb der Fanblock leer. Auf Transparenten forderten die Anhänger den Austausch der kompletten Führungsetage. Kurios: Ausgerechnet nach dem Führungstor durch Katongo, dem sechsten Saisontreffer des Nationalspielers Sambias, schallten «Dammeier raus»-Rufe durchs Stadion.

Hintergrund war das Urteil der Deutschen Fußball Liga (DFL). Die DFL hatte die Ostwestfalen wegen Verstoßes gegen die Bestimmungen der Lizenzierungsordnung mit dem Punktabzug und 50.000 Euro Geldstrafe belegt. Paderborn findet sich indes mit 38 Punkten im Tabellenmittelfeld wieder.

Einen Heimsieg verbuchte auch Augsburg. Der DFB-Pokal-Halbfinalist kam trotz 45-minütiger Unterzahl durch Treffer von Torjäger Michael Thurk (50.) und Ibrahima Traore (80.) noch zum Sieg.

Zur Pause hatte es noch nicht nach einem Augsburger Sieg ausgesehen. Vor 21.850 Zuschauern brachte Daniel Brinkmann zwar die Gastgeber zunächst auf die Siegerstraße (34.), doch Mohammed Lartey schaffte kurz vor dem Pausenpfiff noch mit einem verwandelten Handelfmeter den Ausgleich für die Gäste (45.+1). Vorausgegangen war ein Handspiel auf der Torlinie von Youssef El-Akchaoui, für das der Marokkaner die Rote Karte sah.