Going/Hamburg. Für den unter der Märzsonne abtauenden Schnee in der Bergwelt des Wilden Kaisers hat Wladimir Klitschko nur nach dem Aufwachen einen kurzen Blick. Der einzige Grund seines Aufenthalts im Nobelhotel "Stanglwirt" ist die Arbeit. Der 33 Jahre alte Schwergewichts-Boxprofi bereitet sich in Tirol auf die Verteidigung seiner WBO- und IBF-WM-Titel am 20. März in der Esprit Arena Düsseldorf vor.

Klitschkos Trainer Emanuel Steward (65) hat mit dem Briten Michael Sprott, den US-Profis Johnathon Banks und Kasim Howard sowie US-Amateur Mike Hunter gleich vier Sparringspartner verpflichtet, die dank ihrer Schnelligkeit und der Körpergröße um die 1,90 Meter den Gegner des Ukrainers perfekt imitieren können.

Der US-Amerikaner Eddie Chambers (27; 1,85 m), der sich im Juli vergangenen Jahres durch einen klaren Punktsieg über Klitschkos Landsmann Alexander Dimitrenko aus dem Hamburger Universum-Stall als Herausforderer qualifizierte, trägt den Spitznamen "Fast" (Schnell), weil die blitzartigen Konter und Reflexe sein Markenzeichen sind. "Ich habe mir einige seiner Kämpfe angeschaut und weiß, dass Chambers ein sehr gefährlicher Gegner ist", sagte Klitschko, der bereits mehr als 80 Sparringsrunden absolviert hat.

Seit fünf Wochen trainiert der Zweimeterhüne in seinem "zweiten Wohnzimmer". Wegen des Schnees finden die Konditionseinheiten meist auf dem Laufband, dem Fahrradergometer oder im Schwimmbad statt. Am 14. März, gut eine Woche vor dem Kampf, reist Klitschko mit seinem vierköpfigen Team nach Düsseldorf weiter.