Sollte Felix Sturm die Titelverteidigung gegen den Kasachen Gennadi Golowkin nicht antreten, droht ihm der Verlust seines WM-Titels.

Hamburg. Box-Weltmeister Felix Sturm lehnt eine Titelverteidigung gegen den Kasachen Gennadi Golowkin ab. In einer Pressinformation teilte die Hamburger Universum Box-Promotion am Donnerstag mit, der Mittelgewichts-Weltmeister der WBA habe vor dem Landgericht Hamburg „an Eides statt versichert“, den Kampf „auf keinen Fall“ zu bestreiten. Gegebenenfalls würde er seinen WM-Titel freiwillig niederlegen. Hintergrund der Erklärung ist ein Rechtsstreit der Boxer mit dem Universum-Stall. Sowohl Sturm als auch Golowkin haben ihren Vertrag mit Universum und deren Tochter Spotlight gekündigt und wollen Kämpfe künftig unter eigener Regie veranstalten.

Universum ist nur bereit, Sturm und Golowkin kämpfen zu lassen, wenn der Box-Stall an den Veranstaltungen beteiligt ist. Beide Profis lehnen das jedoch ab. Vor Gericht muss geklärt werden, ob die Kündigung der Verträge rechtens ist. Sturm hatte seinen Kontrakt am 4. August vergangenen Jahres gekündigt. Universum geht von einer Laufzeit bis November 2012 aus.

Der Kampf zwischen Sturm und der Nummer zwei der Rangliste, Golowkin, war vom Weltverband WBA angesetzt worden. Sollte Sturm nicht bis spätestens Juli zu einer Titelverteidigung in den Ring steigen, wird ihm der WM-Gürtel aberkannt. Der 31-Jährige, der in Köln ein eigenes Box-Gym aufbaut, hatte eine Rückkehr zu Promoter Klaus-Peter Kohl und Universum kategorisch ausgeschlossen. „Eher höre ich auf“, sagte der Weltmeister.