Die deutschen Olympia-Helden sind bei ihrer Rückkehr aus Vancouver am Münchner Flughafen begeistert empfangen worden.

München. Rote Rosen für die „Golden Girls“ und Blasmusik für alle – die deutschen Olympia-Helden sind bei ihrer Rückkehr aus Vancouver begeistert empfangen worden. Rund tausend Zaungäste jubelten den Wintersportlern am Dienstag auf dem Münchner Flughafen zu, als das deutsche Team um Doppel-Olympiasiegerin Magdalena Neuner, Bob-Pilot André Lange und Eisschnellläuferin Stefanie Beckert wieder heimatlichen Boden betrat. Sechs Blaskapellen, vier Trachtengruppen, mehr als hundert Reporter, Fotografen und TV-Teams sowie Familien und Freunde ließen die Reisestrapazen für einen Moment vergessen. „Es war ein langer Flug, und nun dieser tolle Empfang. Einfach großartig“, sagte Lange.

Neuner hatte nach der pünktlichen Ankunft des Lufthansa-Fluges LH 986 aus Frankfurt/Main als erste Heimkehrerin die Ankunftshalle in München betreten. Wie keine andere wurde die Biathlon-Queen im Blitzlicht-Gewitter der Fotografen umlagert. Ihr Fanclub aus Wallgau, wo am Freitag ein weiterer Empfang auf sie wartet, drückte der dreifachen Medaillengewinnerin einen Frühlingsstrauß in die Hand. „Jetzt beginnen sie zu verstehen, was sie in Vancouver geleistet haben“, sagte Präsident Thomas Bach vom Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).

Bach hatte sich während des fast elfstündigen Fluges mit einer kleinen Ansprache bei der Mannschaft bedankt, die bei den Winterspielen in Kanada insgesamt 30 Medaillen gewonnen hatte. „Es ist ein Super-Gefühl, als Olympiasiegerin zurückzukommen. Es hat alles gepasst“, diktierte Evi Sachenbacher-Stehle den Reportern in den Notizblock. An der Seite von Claudia Nystad hatte die Langläuferin Gold im Team-Sprint gewonnen.

Am Münchner Siegestor, von wo aus es per Autocorso in die Innenstadt ging, warteten die mit Doppel-Gold dekorierte Ski- Rennläuferin Maria Riesch und Riesenslalom-Olympiasieger Viktoria Rebensburg auf die Mannschaft. Beide waren bereits am Wochenende aus Vancouver in die Heimat zurückgekehrt. Für Maria Riesch ging es nach dem Empfang im Münchner Rathaus wieder zurück in den alpinen Ski- Zirkus. Ein Hubschrauber sollte sie nach Crans-Montana in die Schweiz fliegen, wo am Wochenende um Weltcup-Punkte gefahren wird.

Bei der Ankunft des Lufthansa-Fluges LH 493 am Vormittag auf dem Frankfurter Flughafen war das Team mit roten Rosen empfangen worden. Neuner hatte im Cockpit der Maschine Platz genommen, als der Kapitän nach der Landung die deutsche Flagge hisste. Vor dem Weiterflug nach München, wo am Nachmittag auf 60 der 153 Olympia- Teilnehmer eine Willkommens-Party auf dem Marienplatz wartete, mussten Neuner & Co. ihre Medaillen auspacken – das Edelmetall hatte beim Sicherheitscheck Piepser-Alarm ausgelöst